Schnappt Adidas den besten Spieler von Puma weg?
Zwischen den beiden Marken bahnt sich ein spektakulärer Transfer an. Der Fall erinnert an die 80er Jahre, als ein junger Mann namens Lothar Matthäus die Seiten wechselte.
In Herzogenaurach bahnt sich ein spektakulärer Transfer an. Der Kapitän des Underdogs im Ort wechselt womöglich zum mächtigen Lokalrivalen – und das ablösefrei und ganz ohne Spielervermittler. Nein, es geht hier nicht um einen Transfer-Krimi zwischen dem FC und dem ASV Herzogenaurach. Wobei die Rivalität der beiden Vereine durchaus sinnbildlich ist.
Die Brüder Dassler nahmen ihre Feindschaft mit ins Grab
Denn die einen werden traditionell von Puma ausgerüstet, die anderen von Adidas. Beide Sportartikelhersteller haben ihren Sitz in dem mittelfränkischen Städtchen. Gegründet wurden sie nach dem Zweiten Weltkrieg von den Brüdern Adi und Rudi Dassler, die ihre Feindschaft unversöhnt mit ins Grab nahmen. Seitdem hat die früher so bittere Konkurrenz etwas an Schärfe verloren. Doch die aktuellen Transfer-Spekulationen könnten das schnell ändern.
Vertrag läuft aus: Björn Gulden kann ablösefrei zu Adidas gehen
Es geht um Björn Gulden, der Puma seit neun Jahren erfolgreich führt und nun auf der Wunschliste des größeren, aber kriselnden Rivalen Adidas steht. Was man aus dem Fußball kennt, ist auch Puma passiert: Weil Guldens Vertrag Ende des Jahres ausläuft, könnte er ohne Ablösesumme wechseln. Eine Verlängerung seines Kontraktes hatte der Norweger abgelehnt.
Weil Adidas einen Nachfolger für seinen glücklosen Spielmacher Kasper Rorsted sucht, brodelt es nun in der Gerüchteküche am Flüsschen Aurach, das die natürliche Grenze zwischen Puma-Land und Adidas-Hoheitsgebiet markiert.
Und man fühlt sich an die 80er Jahre erinnert, als der große FC Bayern (Adidas) dem kleinen Rivalen Borussia Mönchengladbach (Puma) einen jungen Star wegschnappte. Der hieß Lothar Matthäus und begann seine Karriere in: Herzogenaurach. Übrigens: Der spätere Weltmeister spielte in München dann zwar im Adidas-Trikot, wollte sich aber von seinen Puma-Schuhen nicht trennen.
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