Ebola-Epidemie in Westafrika außer Kontrolle
Seit März wütet ein Ebola-Virus in Westafrika. Nach Meinung von Experten sei es "außer Kontrolle" geraten. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ist am Ende seiner Möglichkeiten.
In Guinea, Sierra Leone und Liberia seien bereits an mehr als 60 Orten Ebola-Patienten ausfindig gemacht worden, sagte Bart Janssens, der Programmverantwortliche der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) in Brüssel. "Mit dem Auftreten neuer Herde besteht das ernsthafte Risiko einer Ausbreitung in weitere Regionen."
Nur durch massive Anstrengungen aller beteiligten könne die Epidemie eingedämmt werden, so MSF. Alle zur Verfügung stehenden Ressourcen müssten von den Regierungen der betroffenen Länder eingesetzt werden. Für Ärzte ohne Grenzen seien die Möglichkeiten zu helfen erschöpft. "Wir haben unsere Grenzen erreicht", so Janssens.
Das Ausmaß der aktuellen Ebola-Epidemie sei beispiellos, was die geografische Verbreitung, die Zahl der infizierten Menschen und die Todesfälle betreffe. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte zuletzt mitgeteilt, dass inzwischen mehr als 520 Infektionen und fast 340 Todesfälle registriert seien. Symptome der Krankheit sind Erbrechen, Durchfall, Fieber, eingeschränkte Nieren- und Leberfunktionen sowie innere und äußere Blutungen. dpa/AZ
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