Als Baby gestillt worden? Das hat Ihre Intelligenz gesteigert
Wer als Baby gestillt wurde, soll bis ins Erwachsenenalter intelligenter sein und mehr Geld verdienen. Das ergab eine Studie, die 3500 Neugeborene über 30 Jahre untersucht hat.
Menschen, die als Babys gestillt wurden, sind einer neuen Studie zufolge im Erwachsenenalter intelligenter und verdienen mehr Geld. "Die Auswirkungen des Stillens auf die Entwicklung des Gehirns und die Intelligenz von Kindern sind bekannt", erklärte der Autor Bernardo Lessa Horta, von der brasilianischen Universität Pelotas am Mittwoch.
Weniger klar sei bislang aber gewesen, ob diese Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter andauern. Die neue Studie zeige, dass längeres Stillen die Intelligenz mindestens bis ins Alter von 30 Jahren erhöhe.
Studie zur Auswirkungen des Stillens: Bildung der Mutter spielt keine Rolle
"Je länger ein Kind gestillt wurde (bis zu zwölf Monate), desto größer waren die Vorteile", sagt Horta. Ein Mensch, der als Baby mindestens ein Jahr lang gestillt wurde, legte laut der Studie durchschnittlich um vier IQ-Punkte zu, wies 0,9 Jahre mehr an Schulbildung auf und hatte ein um 341 brasilianische Real (98 Euro) erhöhtes Monatseinkommen im Gegensatz zu denen, die kürzer als einen Monat gestillt wurden. Untersucht wurde die Entwicklung von 3500 Neugeborenen über 30 Jahre.
Wie aus der Studie weiter hervorgeht, spielen die soziale Herkunft, das Einkommen und der Bildungsstand der Mütter keine Rolle für das Stillen. "Das Stillen ist unter hochgebildeten, gutverdienenden Frauen nicht stärker verbreitet, sondern gesellschaftlich gleich verteilt", erklärt Horta. Für die positiven Effekte der Muttermilch auf die Intelligenz werden vor allem langkettige gesättigte Fettsäuren verantwortlich gemacht, die wichtig für die Entwicklung des Gehirns sind. afp
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