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Neue Leitlinie
01.06.2015

Das hilft wirklich gegen Durchfall

Experten fordern weniger Einsatz von Antibiotika bei Magen-Darm-Erkrankungen.
Foto: Lukas Schulze (dpa)

Antibiotika sollen bei Magen-Darm-Erkrankungen nur in ganz bestimmten Fällen eingesetzt werden, mahnen Experten. Doch auch manche bekannten Hausmittel sind sinnlos.

Auslöser plötzlicher Durchfallerkrankungen sind oft Bakterien. Dennoch ist ein Einsatz von Antibiotika gründlich abzuwägen, mahnt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Wie eine neue Leitlinie der DGVS hervorhebt, sollten Antibiotika nur in bestimmten Fällen, etwa bei Infektionen mit Shigellen oder auch Salmonellen, zum Einsatz kommen.

Antibiotika sind oft der Grund für Durchfall

Die Experten betonen, dass Antibiotika häufig auch Ursache schwerer Durchfallerkrankungen sind: In den letzten Jahren verzeichnen vor allem Krankenhäuser einen starken Anstieg von teils schweren, manchmal lebensbedrohlichen Clostridium difficile-Infektionen, für die vorangegangene Antibiotika-Therapien laut Leitlinie ein Risikofaktor sind. Besonders ältere Patienten seien hierdurch gefährdet, so die Experten der Fachgesellschaft.

In Deutschland kommt es jährlich zu etwa 65 Millionen akuten Magen-Darm-Erkrankungen bei Erwachsenen. Dies ergab eine Umfrage des Robert-Koch-Instituts. Nur ein Drittel der Erkrankten sucht deshalb einen Arzt auf.

Erkrankung verschwindet meistens von selber wieder

Doch auch bei diesen sollten sich Mediziner mit der Verschreibung von Antibiotika zurückhalten, empfiehlt die neue Leitlinie mit dem Titel „Gastrointestinale Infektionen und Morbus Whipple“ der DGVS: „Selbst bei Kenntnis des Erregers ist eine Antibiotikabehandlung häufig nicht sinnvoll, da sie die Dauer der Erkrankung kaum verkürzt“, erläutert Professor Andreas Stallmach, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Jena und einer der beiden Leitlinienkoordinatoren der DGVS. Durchschnittlich dauere eine Durchfallerkrankung drei bis vier Tage und verschwände dann von selbst.

Sowohl bei Infektionen mit Bakterien wie Campylobacter als auch bei Erkrankungen durch Yersinien und Escherichia coli empfehlen die Autoren der Leitlinie, in der Regel auf Antibiotika zu verzichten. Selbst bei EHEC-Bakterien, die 2011 in Norddeutschland eine Epidemie ausgelöst hatten, ist laut Experten nicht sicher, dass Antibiotika den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen können, betont Professor Ansgar Lohse, Direktor der I. Medizinischne Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der gemeinsam mit Professor Stallmach die Leitlinie koordiniert hat.

In bestimmten Fällen sind die Medikamente sinnvoll

Bei Shigellen, die häufig schwere Erkrankungen auslösen, sollten die Ärzte hingegen Antibiotika verschreiben. Professor Lohse: „Allerdings sind Shigellen oft gegen Antibiotika resistent, sodass eine Resistenztestung erfolgen sollte.“ Auch bei Salmonellen und in Ausnahmefällen bei Reisedurchfällen könne eine Antibiose sinnvoll sein, erklärt Lohse, insbesondere bei einer „Bakteriämie“, also dem Vorhandensein von Bakterien im Blut. Durchfallerkrankungen seien keineswegs immer harmlos, betont Lohse. Gerade ältere oder immungeschwächte Patienten könne eine Gastroenteritis stark schwächen. Manchmal verlaufe ein Infekt sogar tödlich, so der Experte. Patienten mit blutigen Durchfällen, einem schweren Krankheitsbild, Fieber über 38,5 Grad Celsius oder starkem Flüssigkeitsmangel sollten sich immer bei einem Arzt vorstellen.

Auch für die Betreuung im Krankenhaus gibt die Leitlinie klare Empfehlungen: Eine rationale Diagnostik und begründete Therapie ist demnach genauso wichtig wie das Einhalten der Hygienevorschriften. „Den damit verbundenen Bedarf an Personal und räumlichen Voraussetzungen wie zum Beispiel Isolationseinheiten gibt es leider nicht umsonst“, sagt Andreas Stallmach. Gerade in der Klinik verschärfe wiederum der häufige Einsatz von Antibiotika die Problematik: Zerstören diese die gesunde „Darmflora“, kann sich der Erreger Clostridium difficile ausbreiten und schwere Durchfallsymptome hervorrufen. „Wichtig ist, dass Antibiotika in allen Fächern der Medizin – sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich – stets mit Bedacht eingesetzt werden“, so Stallmach.

Cola hilft nicht bei Magen-Darm-Infekten

Bei weniger gravierenden Magen-Darm-Infekten helfen normalerweise einfache Mittel, um die Symptome zu lindern: So kann der Arzt den Patienten Medikamente mit dem Wirkstoff Loperamid verschreiben, die den Darm beruhigen. Zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlusts empfiehlt die Leitlinie eine Salz- und Glukosetrinklösung, die in Apotheken erhältlich ist. Fruchtsäfte, Leitungswasser oder Cola seien dagegen ungeeignete Hausmittel, so die Experten. (AZ)

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