Die größte Biene der Welt lebt doch noch
Sie ist viermal so groß wie eine Honigbiene. Seit 1981 wurde kein Exemplar der Wallace-Riesenbiene mehr gesichtet. Forscher entdeckten nun das Insekt wieder.
Sie ist schwarz und etwa so groß wie ein menschlicher Daumen: Erstmals seit 38 Jahren haben Forscher die Wallace-Riesenbiene wieder gesichtet. Es gab Befürchtungen, dass sie bereits ausgestorben sei.
Wallace-Riesenbiene in Indonesien gesichtet
Forscher verkündeten am Donnerstag, sie hätten Exemplare der größten Bienenart der Welt auf einer entlegenen indonesischen Insel entdeckt. Bienenfotograf Clay Bolt erklärte in einer Mitteilung der Umweltschutzorganisation Global Wildlife Conservation (GWC): Es sei "einfach unglaublich" gewesen, "tatsächlich zu sehen, wie schön und groß diese Art ist, das Geräusch ihrer riesigen Flügel zu hören."
Die Wallace-Riesenbiene war im 19. Jahrhundert vom Naturforscher Alfred Russel Wallace aus Großbritannien entdeckt und laut GWC zuletzt 1981 in freier Wildbahn gesichtet worden. Bienenfotograf Bolt fand nun einen Bienenstock auf einer Insel der nördlichen Molukken. "Mein Traum ist es jetzt, diese Biene zu einem Symbol des Umweltschutzes in diesem Teil Indonesiens zu machen", sagte er. Auch ein Dokumentarfilm über die Suche nach der Riesenbiene entstehe derzeit.
Riesenbiene ist viermal so groß wie eine Honigbiene
Die Biene mit dem lateinischen Namen Megachile pluto ist rund vier Mal so groß wie eine Honigbiene. Auf der roten Liste der bedrohten Tierarten der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird sie als "gefährdet" geführt.
In Deutschland stehen die meisten Wildbienenarten auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Nach Angaben des Bundes für Umwelt- und Naturschutz sind rund 300 von mehr als 550 Wildbienenarten gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Rund 40 Arten gelten bereits als ausgestorben oder verschollen.
Gerade erst war auf den Galápagos-Inseln eine für ausgestorben gehaltene Schildkröte entdeckt worden. (AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.