Schottische Ebola-Patientin nach Rückfall in Lebensgefahr
Pauline Cafferkey hat sich in den schlimmsten Zeiten der Ebola-Epidemie in Sierra Leone für infizierte Menschen eingesetzt. Jetzt könnte sie selbst an Ebola sterben.
Pauline Cafferkey war für die Organisation Save the Children nach Sierra Leone gereist, um Hilfe im Ebola-Krisengebiet zu leisten. Dabei hatte sie sich selbst mit dem gefährlichen Virus infiziert, die Erkrankung wurde im vergangenen Dezember nach ihrer Rückkehr ins schottische Glasgow diagnostiziert. Nach einer Behandlung galt die Krankenschwester im Januar als geheilt. Jetzt erlitt sie einen Rückfall - und könnte fast ein Jahr nach ihrer Rückkehr an Ebola sterben.
Ebola-Erreger hat sich wohl "reaktiviert"
Cafferkey ist vergangene Woche von einem Militärflugzeug von der Queen-Elizabeth-Klinik in Glasgow ins Londoner Royal Free Hospital gebracht worden. Dort befindet sich die einzige Ebola-Isolierstation der Insel. Der Zustand der Patientin soll sich deutlich verschlechtert haben. Offenbar hat sie einen Rückfall erlitten, den die Mediziner mit einer "ungewöhnlichen Komplikation in Zusammenhang mit ihrer früheren Ebola-Infektion" erklären. Kontaktpersonen der Patientin müssen nun ebenfalls überwacht werden.
Die Krankenschwester Pauline Cafferkey war im Januar als von Ebola geheilt erklärt worden, nachdem sie im Royal Free Hospital mit einem experimentellen Anti-Virus-Mittel und Blut eines Ebola-Überlebenden behandelt worden war. Falls sich das Virus im Körper der Patientin "reaktiviert" hat, ist sie der zweite Fall eines solchen Rückfalls: Im Auge eines US-Mediziners hatte ein Erreger im Auge überlebt. Bei der schlimmsten Ebola-Epidemie seit der Entdeckung des Virus' 1976 kamen in Westafrika mehr als 11.300 Menschen ums Leben. AFP/sh
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