Krebsvorsorge: Darmspiegelung kann Darmkrebs vorbeugen
In Deutschland erkranken immer weniger Menschen an Darmkrebs. Die Neuerkrankungsrate sank in zehn Jahren deutlich. Eine Darmspiegelung kann Darmkrebs vorbeugen.
Die Neuerkrankungsrate für Dickdarm- und Enddarmkrebs habe sich zwischen 2003 und 2013 um rund 16 Prozent verringert, teilte die Bundeszentrale gestern in Köln mit. Dennoch erkranken jährlich noch immer etwa 62.400 Menschen an Darmkrebs. Damit ist die Erkrankung alles andere als eine Seltenheit: Darmkrebs ist bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste bösartige Krebserkrankung.
Weniger Darmkrebs-Neuerkrankungen
Vorsorge und Früherkennungsmaßnahmen können jedoch helfen, das Risiko für die Erkrankung mit Darmkrebs zu senken, wie die Bundeszentrale erklärte. So könnten bei einer Darmspiegelung nicht nur verdächtige Tumorvorstufen früh erkannt werden, sondern dem Darmkrebs könne auch gleich vorgebeugt werden. Bei unauffälligem Befund werde eine Wiederholung in zehn Jahren empfohlen. Anspruch auf eine Koloskopie haben Krankenversicherte ab dem 55. Lebensjahr. Im Alltag senkt viel Bewegung das Erkrankungsrisiko.
Was sollte man vor einer Darmspiegelung beachten?
Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) informiert darüber, dass vier Tage vor der Untersuchung die Vorbereitung beginnt: Ab dann sollten ballaststoffreiches Gemüse und Vollkorn-Produkte nicht mehr auf dem Speiseplan stehen. Am Tag vor der Darmspiegelung startet das Fasten. Mittags noch eine Rinderbrühe, danach nur noch Getränke, lautet die Empfehlung des DGVS.
Am Abend vor der Spiegelung nimmt man zum ersten Mal Abführmittel, und zwar eine Poly-Ethylen-Glykol-Lösung (PEG). Rund drei Stunden vor der Untersuchung am Tag darauf nimmt man das Abführmittel noch einmal, so die Experten. Am besten herunter bekommt man die Spüllösung, wenn sie eiskalt ist. Parallel trinkt man rund zwei Liter normale Getränke. dpa/epd/sh
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