Nach Frühling und Sommer jetzt auch Rekorde im Herbst
Der Sommer war schon trocken und heiß, jetzt stellt auch der Herbst neue Wetterrekorde auf. Wo wurden die Höchstwerte erreicht?
Deutlich zu warm und viel zu trocken - so fällt die vorläufige Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für den Herbst 2018 aus. Nach Ausnahmewerten im Frühjahr und Sommer habe es auch zwischen September und November vielerorts Rekorde gegeben, sagte ein DWD-Sprecher am Donnerstag in Offenbach. Kältere oder feuchtere Abschnitte blieben selten und waren nur kurz.
Mit 10,4 Grad lag der Temperaturdurchschnitt im Herbst um 1,6 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode. An manchen Tagen war es noch ausgesprochen sommerlich, ja sogar heiß. So war der bundesweit heißeste Herbsttag der 18. September - mit je 33,1 Grad in Pabstorf bei Magdeburg sowie in Köln-Wahn, wo der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2013 übertroffen wurde.
Bis Mitte Oktober waren bei Spitzenwerten bis 29 Grad noch Sommertage möglich, selbst in den ersten beiden Novemberwochen wurden noch Temperaturen von 20 Grad erreicht. Den bundesweit tiefsten Wert meldete Dippoldiswalde-Reinberg am 28. November mit minus 10,3 Grad.
Herbst zeigt sich in diesem Jahr sonnig, warm und trocken
Mit durchschnittlich 440 Stunden Sonnenschein war der Herbst 2018 zudem der zweitsonnigste seit dem Beginn flächendeckender Messungen im Jahr 1951. Der "Sollwert" von 311 Stunden wurde dabei um 141 Prozent überstiegen. Im Südwesten zeigte sich die Sonne an manchen Orten bis zu 520 Stunden lang, während Schleswig-Holstein mit "nur" 340 Stunden immer noch über dem Sollwert lag.
Zudem blieb der Herbst nach einem regenarmen Sommer ebenfalls deutlich zu trocken. Durchschnittlich wurden mit 95 Litern pro Quadratmeter nur 51 Prozent des Sollwerts von 183 Litern erreicht. Nur in den Jahren 1953, 1959 und 1908 habe es im Herbst weniger geregnet. "Schaut man sich aber Sommer und Herbst zusammen an, war es seit Beginn regelmäßiger Messungen 1881 noch nie zuvor so lange so trocken", sagte DWD-Sprecher Gerhard Lux. (dpa)
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