Vitamin-D-Mangel erhöht möglicherweise Blasenkrebs-Risiko
Forscher haben herausgefunden, dass ein Mangel an Vitamin D das Risiko für Blasenkrebs erhöhen könnte. Was das für die Behandlung bedeuten könnte.
Wissenschaftler hegen bereits seit geraumer Zeit den Verdacht, dass zahlreiche Krankheiten durch einen Mangel an Vitamin D ausgelöst werden könnten. Britische Forscher wollen nun herausgefunden haben, dass ein Mangel an Vitamin D auch das Risiko für Blasenkrebs erhöhen kann. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen veröffentlichten sie in einer Pressemitteilung.
Vitamin D erhält der Körper vor allem durch natürliches Sonnenlicht. Besonders in sonnenarmen Ländern jedoch müssen die Menschen auf alternative Vitamin-D-Lieferanten ausweichen, wie beispielsweise fetter Fisch, Eigelb oder Süßkartoffeln. Allein in Großbritannien leidet laut den Forschern einer von fünf Erwachsenen unter Vitamin-D-Mangel.
Vitamin-D-Mangel soll Risiko von Blasenkrebs erhöhen
Für ihre aktuelle Untersuchung über Vitamin-D-Mangel im Zusammenhang mit Blasenkrebs untersuchten die Wissenschaftler sieben bereits durchgeführte Studien. In einem weiteren klinischen Experiment konnten die Forscher feststellen, dass bestimmte Zellen der Blase auf Vitamin D reagieren können - dies wiederum kann zur Stimulation des Immunsystems führen. Für die Forscher ist dies ein Indiz dafür, dass zu wenig Vitamin D im Blut die Zellen in der Blase daran hindert, eine positive Reaktion auf anomale Zellen hervorzurufen.
Vitamin-D-Mangel negative Auswirkungen auf Blase
Ein Mangel an Vitamin D könne somit negative Auswirkungen auf die Blase haben und das Risiko für Blasenkrebs erhöhen, so die Forscher. Gleichzeitig betonen sie, dass weitere Studien notwendig sind, um diese Relationen genauer zu untersuchen. Sollte sich der Verdacht der Wissenschaftler bestätigen, könnte das die Behandlung von Blasenkrebs positiv beeinflussen: Ein Einsatz von speziellen Vitamin-Präparaten sei gut denkbar, heißt es. AZ
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