Zecken sind die gefährlichsten Tiere Deutschlands
Kleine, reale Vampire - Zecken sind laut Experten das gefährlichste Tier in Deutschland.
Keine andere Kreatur verursache hierzulande so viele Krankheitsfälle wie die kleinen Blutsauger. Somit ist das Tier das gefährlichste Deutschlands. Das teilte die Universität Hohenheim am Mittwoch anlässlich des ersten süddeutschen Zeckenkongresses mit.
Zecken - Zahl der Hirnhautentzündungen stark gestiegen
Eine der bekanntesten Krankheiten, die von Zecken übertragen werden, sei die Hirnhautentzündung FSME, hieß es in der Mitteilung. Deren Verbreitung sei zuletzt bundesweit deutlich angestiegen, von 256 gemeldeten Fällen im Jahr 2010 auf 423 gemeldete Fälle 2011. Dabei ließe sich durch Impfen der Hirnhautentzündung einfach vorbeugen. Den Angaben zufolge wurde zuletzt jede zweite FSME-Erkrankung aus Baden-Württemberg gemeldet.
Bundesweit gelten den Angaben zufolge 130 von 440 Stadt- und Landkreisen als Risikogebiete. Laut Robert-Koch-Institut lagen diese zuletzt vor allem in der südlichen Hälfte der Bundesrepublik.
Jeder 50. bis 100. Zeckenbiss führt zur Erkrankung an FSME
In den Risikoregionen seien etwa zwei Prozent der Zecken mit FSME befallen, erklärte der Pforzheimer Neurologe Reinhard Kaiser. In jedem dritten Fall übertrage sich die Krankheit dabei auf den Menschen. "Praktisch bedeutet das, dass jeder 50. bis 100. Zeckenbiss zur Erkrankung führt", erklärte Kaiser. Bei Erwachsenen nehme die Hirnhautentzündung in der Hälfte aller Fälle einen schweren Verlauf. Davon wiederum behielte jeder zweite Patient bleibende Schäden zurück. afp/AZ
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