Warum Zecken so schnell wie möglich entfernt werden müssen
Lästige Blutsauger will wohl jeder gerne loswerden. Doch es spricht nicht nur der Ekelfaktor dafür, Zecken schnell zu entfernen. Es hat auch gesundheitliche Vorteile.
Kleine Plagegeister, die Blut saugen und dabei auch noch Krankheiten übertragen können - Zecken sind eine unangenehme und leicht unterschätzte Gefahr. Inzwischen sind sie nicht nur im Wald oder auf Wiesen anzutreffen, sondern auch auf Grünflächen im Stadtbereich. Warum es besonders wichtig ist, sich immer gründlich nach Zecken abzusuchen, hat nun eine Studie von Forschern der US-Seuchenschutzbehörde CDC bewiesen.
Im Fachmagazin "Journal of Medical Entomology" berichten die Forscher von ihren Versuchen mit Zecken an Mäusen. Weil in früheren Studien nie auf die Dauer zwischen einem Zeckenstich und der Übertragung der Krankheitserreger von Borreliose eingegangen worden sei, hätten sie genau das untersuchen worden, erläutern die Wissenschaftler in ihrem Studienbericht ihren Ausgangspunkt.
Zeckenstich: Deshalb sollte man den Blutsauger schnell entfernen
Spielt es eine Rolle für die Übertragung von Borreliose, wie lange eine Zecke an den menschlichen Körper angedockt ist? Dieser Frage wollten die Forscher nachgehen. Dazu setzten sie jeweils eine mit Borrelien infizierte Zecke auf die Mäuse. Sie entfernten die Blutsauger nach 24, 48, 72 und bis zu 96 Stunden. Dabei bemerkten sie, dass keine der Mäuse, bei denen die Zecken nach 24 und 48 Stunden entfernt worden waren, mit dem Erreger der Borreliose infiziert waren.
Nach 72 Stunden dagegen waren 31 Prozent der Mäuse mit Borrelien infiziert, danach stieg der Prozentsatz sogar auf 57 Prozent an. Damit haben die Forscher bewiesen, dass ein möglichst schnelles Entfernen der Zecke vor einer Infektion mit Borreliose schützen kann. Diese Untersuchungen gelten aber nur, falls ein einzelner Zeckenstich vorliegt. Bei einer Maus, die unabsichtlich zwei Zecken auf sich trug, wurde innerhalb von bereits 48 Stunden eine Infektion mit Borrelien festgestellt. sh
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