Aus dem Tagebuch einer Angeklagten
Neuburg/Landshut "Lieber Papi! Wo lebst du jetzt? Ich vermisse dich. Ich hoffe, dass du wiederkommst." Als diese Worte am gestrigen zweiten Verhandlungstag im Fall Rudolf Rupp verlesen werden, kann Manuela R. die Tränen nicht zurückhalten. Es sind ihre Worte. Sie selbst hat sie an ihren Vater geschrieben. Die fiktiven Briefe, die sie ihrem Tagebuch anvertraute, sollen zwischen 2001 und 2003 entstanden sein.
Schriebt so eine junge Frau, die gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrer jüngeren Schwester und ihrem damaligen Verlobten den Vater kaltblütig umgebracht hat? Die Verteidigung möchte natürlich, dass sich jeder im Sitzungssaal 10 des Landshuter Landgerichtes diese Frage stellt. Auch der Richter. Die Zeilen sind klare Beweise für die Unschuld - zumindest von Manuela R., ist sich die Verteidigung sicher.
So ist den vier Anwälten der Angeklagten bereits ein erster kleiner Überraschungscoup geglückt. Denn von den Tagebucheinträgen wusste die Staatsanwaltschaft nichts und schaute entsprechend überrascht. Ralph Reiter, erst wenige Wochen vor dem Prozess als zuständiger Staatsanwalt auserkoren, kennt zwar die Akten aus dem ersten Gerichtsverfahren. Doch dort wurden die persönlichen Niederschriften Manuela R.s nicht verlesen. Ein Versäumnis, sagt Verteidigerin Regina Rick.
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