Caritas gleicht eher einem "Dienstleistungsunternehmen"
Aichach (drx) - Mehr Zuschüsse, mehr Klienten, mehr Angebote. Die Caritas gleiche inzwischen eher einem mittelständischen Dienstleistungsunternehmen, sagte Kreisgeschäftsführer Andreas Reimann am Donnerstagabend auf der Mitgliederversammlung. Rund 20 Mitglieder waren zur Versammlung ins Sozialzentrum Aichach gekommen. Neben einem Rückblick auf das letzte Jahr berichtete Reimann auch über das neueste Projekt, die Tagesstätte für psychisch Kranke, die gerade in Aichach gebaut wird.
Die Tagesstätte des Caritas-Kreisverbandes ist noch im Rohbau, der Betrieb läuft jedoch seit Anfang August schon in den Räumen der Caritas. Allerdings noch auf Sparflamme. An Klienten mangelt es nicht. "Gleich am ersten Tag kamen 16 Klienten", war Reimann überrascht. Weshalb die Tagesstätte dann vorübergehend in angemietete Räume in der Hubmannstraße ausgewichen ist. Bis zum Jahresende wird die neue Tagesstätte bezugsfertig sein, hofft Reimann.
Dann sollen die vielfältigen Angebote psychisch Kranken nicht nur eine Tagesstruktur geben, sondern auch Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. In einer Wäscherei, mit kleinen Montagearbeiten, bei der Aichacher Tafel, die dort ebenfalls untergebracht werden wird, oder vielleicht sogar einem Café, das auch für die Öffentlichkeit zugänglich wäre. "Die Voraussetzungen dafür sind schon geschaffen", sagte Reimann.
Wegen des modellhaften Charakters der Einrichtung hofft er, Zuschüsse von der Landesstiftung zu erhalten. Beantragt sind 125 000 Euro. Zuversichtlich ist der Geschäftsführer auch, die beantragten 195 000 Euro von der Aktion Mensch zu erhalten. "Die Stadt Aichach hat uns den Zuschuss in Höhe von 36 000 Euro als Erste zugesagt", berichtete er. Die Finanzierung sei gesichert. Nach Aussage des Architekten werde man auch innerhalb des Kostenrahmens, geplant sind 750 000 Euro, bleiben.
Fairkauf hat neuen Leiter
Mit Martin Tenckhoff hat das Gebrauchtwarenkaufhaus Fairkauf einen neuen Leiter bekommen. Unterstützt wird er von der Sozialpädagogin Toni Karg, die als Nachfolgerin von Peter Kling das Wohnungslosenprojekt in Aichach betreut.
80 Klienten wurden letztes Jahr im Betreuungsverein betreut. Tendenz steigend. Immer mehr kristallisiere sich auch eine Hartz-IV-Problematik heraus, sagte der Kreis-Geschäftsführer, der sich für eine Anhebung des Regelsatzes einsetzt.
Nach Aichach hat nun auch Friedberg eine Koordinatorin für die Hospizarbeit eingestellt. 60 ehrenamtliche Helfer sind dort tätig und begleiten ungefähr die gleiche Anzahl von Menschen. Für nächstes Jahr ist eine Koordinatorin für die Sozialstation Mering geplant.
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