Ein weißer Fleck für die Geschichtsforscher
Ein Wirtshaus ist weit mehr als nur ein Treffpunkt von Menschen, die ihren Durst und ihren Hunger nicht daheim stillen wollen. In Gebersdorf, einem Weiler an der nordöstlichen Peripherie der Gemeinde Petersdorf, gibt es seit gut drei Jahrzehnten kein Lokal mehr.
Speziell östlich der heutigen Staatsstraße 2047 war in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg in Gebersdorf nur wenig los. Ernst Kneifl wurde 1951 hier geboren: "Das Wirtshaus war urig und so billig." Offensichtlich zahlte man fürs Bier nur die Hälfte dessen, was sonst üblich war. Auch Anton Kandler hat in diesem Weiler das Licht der Welt erblickt. Er kann sich noch gut an Leonhard Greppmair entsinnen: "Das war der größte Bauer hier und der Wirt. Der war sehr bekannt. Da hat sich immer was gerührt." Und darum fanden auch die Landwirte im Umkreis den Weg hierher, nicht nur zum Durstlöschen. So manches Geschäft wurde beim Bier eingefädelt. Die Feste, die bei diesem Wirt gefeiert wurden, standen hoch im Kurs.
Leonhard Greppmair ist seit über einem Vierteljahrhundert tot, damit endete auch die Geschichte dieses bayerischen Wirtshauses. Vor rund zehn Jahren wurde es dem Erdboden gleichgemacht. Nun orientieren sich die Gebersdorfer an Alsmoos und Petersdorf, wenn sie einen Diskurs im Gasthaus suchen. So wie sie es zuvor schon beim Besuch der Schule oder der Gottesdienste machen. Einen eigenen Verein kennen die Gebersdorfer nicht. Sie schließen sich anderen Gemeinschaften in der Kommune an.
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