BMX: So kämpft ein Aichacher um seine Olympia-Chance
Plus Jonas Lindermair gehört zu den besten BMX-Fahrern Deutschlands. Warum den 22-Jährigen Verletzungen nicht aufhalten und wie groß die Chancen für Olympia sind.
Bis zu sechs Meter hoch springt Jonas Lindermair mit seinem BMX-Rad. Eigentlich fast schon zu hoch, denn mit dem Kopf bleibt er jedes Mal fast an den alten Holzbalken hängen. „Einmal habe ich mir auch schon den Kopf gestoßen.“ Die alte Scheune in Hörzhausen ist nun wirklich kein typischer Ort für einen Extremsportler wie Lindermair. Doch gerade in dem alten Bauernhaus sind die Trainingsbedingungen besser als in den meisten Hallen. „Die Rampen, die wir eingebaut haben, entsprechen den Maßen bei den internationalen Wettbewerben. In den meisten Hallen kann man gar nicht hoch genug abspringen, um wirklich spektakuläre Tricks einzuüben“, verrät der 22-Jährige, der zusammen mit zwei Freunden die alte Scheune zu einem BMX-Trainingsplatz umgebaut hat. Zwei Etagen hat der „BMX-Stadl“ wie die Scheune von Lindermair und seinen Freunden genannt wird. Die größte Rampe hat eine Höhe von rund sechs Metern. „So etwas gibt es nirgendwo. Um ähnliche Bedingungen zu haben, müsste ich bis nach Eindhoven fahren. „Ich hatte schon länger etwas in der Art gesucht. Dann wurde die Scheune frei und wir haben sofort mit den Arbeiten angefangen.“ Fast täglich hat Lindermair im Winter an den Rampen gearbeitet, um eben seine zahlreichen Tricks einzustudieren. Genau diese spektakulären Sprünge und Drehungen sind es nämlich, die am Ende darüber entscheiden, ob Lindermair sich mit den weltweit besten Fahrern messen darf, oder nicht.
Jonas Lindermair: Sturz wirft den Aichacher zurück
Der Aichacher gehört zu Deutschlands besten BMX-Sportlern. Bei der sogenannten Internationalen Deutschen Meisterschaft belegte der 22-Jährige Platz fünf. Auch bei der Weltmeisterschaft in Köln lief es gut. Der gelernte Koch schaffte es ins Finale und am Ende sogar unter die Top Ten. Außerdem nahm Lindermair an Wettbewerben in Österreich, Frankreich und Italien teil. Dass es nicht noch mehr internationale Auftritte wurden, das verhinderte eine schlimme Verletzung, die er sich nur einen Tag nach dem Erfolg bei der WM zuzog. Bei einem Trainingssturz brach er sich das rechte Schulterblatt: „Mir ist die Kette beim Anfahren gerissen und ich bin volle Kanne in die Rampe reingefallen.“ Doch Lindermair ist hart im Nehmen, nur vier Wochen später saß er schon wieder im Sattel und trat gegen die internationale Konkurrenz an. „Das war ja vergleichsweise harmlos. In unserem Sport kann sehr viel passieren. So gesehen hatte ich bis jetzt Glück.“ Angst sich zu verletzten hat die Aichacher übrigens nicht: „Ich kenne ein paar Fahrer, bei denen es übel ausgegangen ist, aber an so etwas darf man nicht denken. Wenn ich zu viel daran denken würde, was alles passieren kann, dann bräuchte ich gar nicht anzutreten.“
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