Gezählte Demografie
Warum die Hauptschule ums Überleben kämpft, wissen wir - wenn von einer Grundschulklasse mit einem ländlichen Einzugsgebiet wie in Griesbeckerzell mit über 20 Kindern noch ein Kind "vielleicht" auf die Hauptschule gehen möchte, erübrigen sich weitere Nachfragen. Wenn unsere kleinen Grundschulen ebenfalls in Gefahr sind, dann kann man die bei Eltern so gern geübte Schelte der Bildungspolitiker mal einfach vergessen. Im Schulsprengel von Obergriesbach/Griesbeckerzell wohnen rund 4100 Menschen - in den vergangenen Jahren sind dort meist 30, manchmal aber auch nur 20 Kinder im Jahr zur Welt gekommen oder sind zugezogen. Ohne diese Wanderungsgewinne durch junge Familien würde es noch ganz anders ausschauen. Rechnet man das mal hoch, dann müssten die jungen Obergriesbacher, Zahlinger, Edenrieder oder Zeller alle im Schnitt 200 Jahre alt werden, damit die Orte nicht schrumpfen. Werden sie im Schnitt 100 Jahre alt, dann sind sie auf absehbare Zeit mal insgesamt halb so viele wie jetzt - gezählte Demografie sozusagen.
So weit ist es zwar noch nicht, aber Demografie fängt ja auch von unten an und macht sich bemerkbar zunächst in der aufgelösten Spielgruppe, dann im leeren Kindergarten, in der geschlossenen Grundschule, Fußballmannschaft ohne Spieler, Arbeitskräftemangel und so weiter und so fort . . . Eine Kommune wie Obergriesbach mit vergleichsweise guter Infrastruktur (Bahn, A 8-Nähe) bekommt es schon jetzt zu spüren. Die Grundschule steht auf der Kippe. In Tödtenried ist sie heuer nicht besetzt, in Petersdorf mit zwei Grundschulen schaut's ähnlich aus und in Baar geht's weiter. Das ist erst der Anfang . . . "Land Seite 5
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