Mitglieder stehen voll hinter dem Bauprojekt
Der Schleppjagdverein von Bayern schafft sich ein neues Zuhause. Finanziert wird es durch Spenden und Darlehen
Aichach-Friedberg/Pöttmes Im Zeichen eines Großprojekts stand die Jahreshauptversammlung des Schleppjagdvereins von Bayern im Gundelsdorfer Gasthof Zur Post. Der Verein will sich eine neue Anlage bauen. Einstimmig votierten die Mitglieder für das Vorhaben.
Zuvor richtete Präsident Toni Wiedemann deutliche Worte an die rund 80 anwesenden Mitglieder, darunter Schirmherr, Prinz Luitpold von Bayern. „Ohne Kennel keine Meute, ohne Meute keine Jagd und ohne Jagden kein Verein mehr, ohne Verein keine Jagdveranstaltungen mehr“, führte der Vorsitzende die Situation des Vereins vor Augen. Seit Längerem stehe schon fest, dass der bisherige Meutestandort auf Gut Koppenzell nicht mehr gehalten werden kann, weil der Pachtvertrag abläuft. Meute und Verein brauchen ein neues Zuhause. Er habe sich deshalb schon im September 2009 um eine Alternative bemüht und ein Grundstück, nicht weit von den jetzigen Stallungen, erworben, das die Ansprüche an eine Heimat- und Trainingsstätte für die Hunde sowie die Pferde erfüllen würde. Schließlich „sind unsere Hunde unser Kapital und unser Aushängeschild“, machte Wiedemann deutlich.
Bauingenieur zeigt Planungsvorschläge
Bauingenieur Siegfried Meilinger zeigte via Powerpoint-Präsentation die Planungsvorschläge. So appellierte Wiedemann an die Versammlung: „Ein Verein mit 400 Mitgliedern sollte es schaffen, dieses Projekt zu finanzieren. Der SvB ist bayern- und deutschlandweit eine feste Größe in der Schleppjagdszene.“
Nach umfangreicher Darstellung des Bauvorhabens wurde abgestimmt: 100 Prozent aller Anwesenden sprachen dem Präsidenten und seinem Vorstand das Vertrauen aus und gaben die satzungsgemäße Vollmacht zur Umsetzung der Planung für die neue Anlage. Finanziert wird dieses Riesenprojekt durch Darlehen und Spenden der Mitglieder. „Selbstverständlich dürfen alle uns wohlgesinnten Personen, Firmen und Verbände mit Sach- und Geldspenden unser Bauvorhaben unterstützen“, erklärte Wiedemann. Außerdem seien alle Mitglieder aufgerufen, ihren Möglichkeiten entsprechend einen Beitrag zu leisten, damit die Belastung auf vielen Schultern verteilt werde.
Vor diesem Thema ließ Wiedemann die Veranstaltungen des Vereins Revue passieren, begleitet von einer Bilderpräsentation. So finde der Kindernachmittag im Pöttmeser Ferienprogramm unter dem Motto „Keine Angst vor großen Hunden“ jedes Jahr begeisterten Zulauf. Aber auch zahlreiche Jagden und Schauprogramme wie auf Herrenchiemsee oder bei historischen Festumzügen und Meutepräsentationen zählten dazu. Vor allem dankte Wiedemann den Reitern, die auch bei schlechtem Wetter mitgeritten sind. Nicht erst im letzten Jahr sei es aufgefallen, dass bei regnerischem Wetter viele Jagdreiter nicht mehr aufs Pferd steigen und so den jeweiligen Jagdherren mit seinen Bemühungen und Kosten im Stich ließen. „Es ist noch keiner aufgeweicht oder davon geschwommen“, appellierte der Präsident an die Reiter.
Fest zum 25. Geburtstag auf Schloss Fürstenried
Auch im schon begonnenen Vereinsjahr ist der SvB an vielen Wochenenden unterwegs, beispielsweise beim historischen Festumzug in Ludwigsburg, in München-Riem oder bei Jagden in Koppenzell, Dinkelsbühl, Höchstätt, Deggendorf oder Chiemsee, zählte der Vorsitzende nur einige der Programmpunkte auf. Auch heuer werden wieder die Schleißheimer Jagd- und Kutschengala sowie das dreiwöchige Schleppjagdtraining stattfinden. Freudig blicke man schon jetzt auf die Feier zum 25. Geburtstag des SvB auf Schloss Fürstenried sowie auf ein Schmankerl, die Zwei-Meute-Jagd eines Vereinsmitglieds rund um Gundelsdorf im Herbst. (AN)
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