
Wenn Eltern in Not geraten


KoKi – das „Netzwerk frühe Kindheit“ hilft Eltern in Krisenzeiten. Hebammen, Familienpaten und Co. springen dort ein, wo die Gesellschaft junge Familien mit Kindern alleine lässt.
In drei Jahren haben sich die Zahlen bei KoKi verdreifacht. 50 Familien nahmen im vorigen Jahr im Wittelsbacher Land die Hilfen des „Netzwerks frühe Kindheit“ in Anspruch. Die Mitarbeiter unterstützen Familien mit Babys oder Kleinkindern im Alltag, wo immer gerade Hilfe gebraucht wird. Noch sind die Kapazitäten nicht ausgeschöpft, wie Anna Brickmann erklärt. Bei ihr laufen die Fäden im Jugendamt Aichach-Friedberg zusammen. Die Koordinatorin vermutet, dass manch eine junge Familie sich scheut, beim Jugendamt um Unterstützung zu bitten, obwohl sie dringend welche bräuchte. Und obwohl Anna Brickmann auch schnell Hilfe organisieren könnte. „Wenn uns eine Mutter anruft und sagt, dass es jetzt überhaupt nicht mehr geht, dann kümmern wir uns sofort“, versichert sie.
Normalerweise käme laut Brickmann innerhalb einer Woche ein Termin zustande. Bald danach packen Familienpaten, Familienhebammen, Familienpfleger oder Familienkinderkrankenpfleger dann zu Hause mit an. Auch pädagogische Hilfen werden angeboten. Wie schnell es manchmal gehen muss, berichtet die ehrenamtliche Familienpatin Christine Smetana. Sie erzählt von einer Mutter, die nach einer Schwangerschaftsvergiftung selbst sehr entkräftet war und sich in diesem Zustand um ihr noch sehr kleines Frühchen kümmern sollte. Die Familienpatin nahm der Mutter ein Mal in der Woche das Baby ab, fütterte es und ging damit spazieren. Dabei war Christine Smetana eines sehr wohl bewusst: „Man bekommt das Kostbarste anvertraut, das die Familie hat.“ Die geschaffte Mutter konnte die gewonnene Zeit nutzen, um wenigstens ein paar Stunden zu schlafen oder Kraft zu tanken.
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