Der Drachentöter und die Visionärin
Für den Kühbacher Volksaltar sind Reliquien des heiligen Magnus und von Anna Schäffer bestimmt. Am Sonntag sind sie zu sehen
Die Reliquien des heiligen Magnus und der heiligen Anna Schäffer, die für den neuen Volksaltar bestimmt sind, werden am Sonntag, 7. September, beim Gottesdienst in St. Magnus den Gläubigen vorgestellt. Beginn ist 9.45 Uhr. Nach der Messe besteht die Möglichkeit, die Reliquien näher zu betrachten.
Sankt Magnus ist der Kirchenpatron der Kühbacher Pfarrei. Er wurde um 700 geboren und lebte um 740 als Einsiedler am Grab des heiligen Gallus, dem heutigen St. Gallen, in der Schweiz und starb am 6. September 756 in Füssen. Um 730 scheint er dem Ruf des damals in Epfach residierenden Augsburger Bischofs Wikterp zur Missionierung des ostalemannischen Gebietes zwischen oberer Iller und Lech gefolgt zu sein.
Mit welcher Entschiedenheit Magnus den Kampf gegen das im Allgäu noch tief verwurzelte Heidentum aufnahm, veranschaulichen die Legenden, nach denen Magnus einen Drachen erschlägt und Dämonen beschwört. Auf Gemälden und Figuren wie über der Kühbacher Kirchentür ist Magnus als Drachentöter dargestellt. Die Reste seines Grabes, das bei den Einfällen der Ungarn verwüstet wurde, wurden in einer nach der Schlacht auf dem Lechfeld um 955 erbauten und heute noch unter St. Mang in Füssen erhaltenen Krypta geborgen.
Anna Schäffer ist eine Heilige unserer Zeit. Sie wurde am 6. März 1999 selig und am 21. Oktober 2012 in Rom von Papst Benedikt XVI. heilig gesprochen. Sie war eine deutsche Mystikerin. Anna Schäffer wurde am 18. Februar 1882 als Tochter eines Schreiners in Mindelstetten (Landkreis Eichstätt) geboren und wuchs in einem katholischen Elternhaus als drittes von sechs Kindern auf. Sie hatte visionäre Erlebnisse mit Jesus in der Gestalt des guten Hirten.
Er kündigte ihr ein langes und schweres Leiden an. Sie wuchs immer mehr in die Haltung der Liebe hinein, die sie vom Herrn übernahm. Das befähigte sie, sich der Not und den Anliegen ihrer Mitmenschen zu widmen. Sie schrieb aufmunternde Briefe, empfing Besucher, nahm ihre Anliegen an und versprach, zu beten. Am 5. Oktober 1925 starb sie. (mz)
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