Nachtschwärmer nicht nur im Kirchturm

Im Landkreis Aichach-Friedberg könne man nicht von einer Gefährdung des Fledermaus-Bestandes sprechen, sagt Mayer. Etwa zehn verschiedene Fledermausarten haben im Landkreis Quartiere, drei weitere machen zumindest auf der Durchreise hier Stopp.

"Man kann davon ausgehen, dass die ganze Lechleite von Fledermäusen besiedelt ist", sagt Mayer. Zum Vergleich: Bayernweit gibt es 23 verschiedene Arten. Einige von ihnen leben in Spaltenquartieren, andere haben die eigens für sie ausgehängten Kästen als Ersatz für Baumhöhlen bezogen.

Der Bestand der Fledermausart "Großes Mausohr" blieb in den letzten Jahren in etwa konstant. Dies liege vor allem daran, dass hier gewisse Schutzmaßnahmen greifen, ist sich der Experte sicher.

So darf zum Bespiel das Gebälk in der Zieglbacher Kirche nicht mit Pestiziden konserviert werden, die für die Fledermäuse giftig sein könnten. Das ist aber nur eine Seite. "Es muss auch in die Köpfe der Leute, welche Verantwortung sie haben, wenn bei ihnen Fledermäuse Quartier beziehen", betont Mayer. "Das sind gefährdete Arten."

So unheimlich die Tiere auch erscheinen mögen, so faszinierend sind sie doch bei genauerer Betrachtung. "Das sind Flugkünstler ohnegleichen", sagt Mayer. "Und obendrein die einzigen fliegenden Säugetiere." Als einzige Tierart können sie mit ihrem Rufsystem Hindernisse und Nahrung aufspüren. "Das ist einmalig", meint Mayer.

Programm Zur "Bat Night" hat der Landesverband für Vogelschutz ein Programm zusammengestellt. Informationen dazu gibt es im Internet unter www.lbv.de.