Naturperlen mit Rad erkundet
Bürgermeister und Kreisräte informieren sich über Artenvielfalt und Landschaftspflege
Bestes Wetter hatten die Teilnehmer der E-Bike-Radtour, die vom Landschaftspflegeverband Aichach-Friedberg (LPV) organisiert wurde. Bürgermeister, Bürgermeisterinnen, Fraktionsvorsitzende des Kreistages und Kreisräte des Ausschusses für Umwelt, Klima und Energie waren vom LPV eingeladen, sich bei einer gemeinsamen Radtour zu besonderen Pflegeflächen über die Artenvielfalt und Landschaftspflege im Landkreis zu informieren. Der LPV schützt und entwickelt in Zusammenarbeit mit Vertretern des Naturschutzes, Landwirten, dem Landkreis sowie mit den Kommunen des Landkreises die Artenvielfalt und Naturschätze im Wittelsbacher Land. Damit die 24 Kilometer lange Strecke von Aichach aus zu den Biotopen ohne große Anstrengung bewältigt werden konnte, standen E-Bikes zur Verfügung. Die Tour ist Teil des Ur-Einwohner-Projektes „Die Trollblume – Perle der Kulturlandschaft im Wittelsbacher Land“, das auf Feuchtwiesen und Moore als bedrohten Lebensraum der gelben, kugelrunden Trollblume aufmerksam macht.
Zu den wenigen Stellen im Landkreis, an denen die Trollblume auch heute noch zu bewundern ist, ist das einzigartige Quellmoor beim Silberbrünnl bei Hollenbach, das die erste Station der Radler war. Die Trollblume ist im August nicht mehr in Blüte, dafür zeigte Angela Rieblinger, Geschäftsführerin des LPV, den Politikern seltene Pflanzen wie Torfmoose oder den Sonnentau, die versteckt im Unterwuchs wachsen und genau wie die Trollblume feuchte Bodenbedingungen benötigen. Werden die Flächen nicht gemäht, breiten sich Schilf und Erlen aus, die den seltenen Arten kaum mehr Licht zum Wachsen übrig lassen. Weiter ging es für die Teilnehmer nach Griesbeckerzell (Stadt Aichach) ins ursprüngliche Schindbachtal. Auch hier ist der Boden richtig nass, was hier ebenfalls eine einzigartige Vegetation hervorbringt. Neben Feuchtwiesen des Bachtals gibt es hier auch steile Sandmagerrasen.
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