Noch rauchen nur die Köpfe in den Hinterzimmern
Aichach-Friedberg In drei Wochen strebt die WM in Südafrika mit den Viertelfinals ihrem Höhepunkt entgegen. In Bayern findet da dagegen schon das Finale statt: Am Sonntag, 4. Juli, entscheiden die Bürger in einem Volksentscheid, ob sie dem Gesetzentwurf "Für echten Nichtraucherschutz" zustimmen oder nicht. Die Wahlbenachrichtigungen sind auch im Kreis verschickt, sonst ist zwischen Weilach und Lech bis jetzt von der bevorstehenden Abstimmung noch nicht viel zu spüren. Im Wittelsbacher Land rauchen noch die Köpfe in den Hinterzimmern - aber demnächst wollen Rauchgegner und Rauchliberale mit Plakaten und Aktionen loslegen. Bleibt abzuwarten, ob es ähnlich heiß hergeht, wie Ende 2009, als es um das Volksbegehren ging. Im Landkreisnorden knackten zwölf von 16 Kommunen die Zehn-Prozent-Hürde. Norden. Spitzenreiter war Hollenbach: Hier trugen sich 14,8 Prozent der Stimmberechtigten ein. Knapp dahinter die Marktgemeinden Kühbach (14,2 Prozent) und Inchenhofen (13,9) sowie die Stadt Aichach (ebenfalls 13,9). Die "rote Laterne" trug Baar mit nur 6,9 Prozent. Jetzt wird über ein strenges Nichtraucherschutzgesetz abgestimmt, also ohne Ausnahmen für eine rauchfreie Gastronomie, rauchfreie Bars und Kneipen, rauchfreie Discos sowie rauchfreie Bierzelte.
Im Laufe der nächsten Woche will die ÖDP (Ökologisch-Demokratische Partei) im Landkreis mit dem Plakatekleben beginnen, sagt Kreisvorsitzender Dieter Nießner. Außerdem wird die Partei an den beiden Samstagen vor der Wahl mit einem Infostand auf dem Aichacher Stadtplatz vertreten sein. "Wir müssen argumentieren, dass es nicht um das Rauchverbot geht, sondern um den Schutz der Nichtraucher", sagt Nießner. Er hofft, dass die Kampagne während der letzten zwei Wochen an Dynamik gewinnen wird. "Die Wahl ist eine Chance für den Wähler, den Politikern zu zeigen, dass er Interesse an der Demokratie hat." Eine Prognose über den Ausgang der Wahl wagt Nießner aber nicht abzugeben.
Auch Karl Schedlbauer, Kreisvorsitzender der Bayernpartei (BP) ist nicht sicher, wie die Wahl ausgehen wird. Er hofft, dass sich die Mehrheit gegen eine Gesetzesänderung ausspricht. "Wir sind für Freiheit und Toleranz", sagt der Kreisvorsitzende. Konkret heißt das, dass die alten Regeln beibehalten werden und die Wirte frei entscheiden können sollen. "Das hat sich doch einigermaßen gut eingespielt", findet Schedlbauer. Diese Woche wird die BP mit dem Plakatieren beginnen. "Wir müssen schauen, dass sich möglichst viele organisieren", sagt er. (drx, cli) " Seite 2
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