Stereostrand-Festival: eine Party für Jung und Alt
Der Stereowald ist zurück, nur heißt er jetzt Stereostrand. Auf welchen Aspekt die Organisatoren dieses Jahr besonders setzen.
Das Stereowald-Festival ist nach vier Jahren zurück in Aichach – nur heißt es jetzt Stereostrand-Festival. Veronika und Josh Stadlmaier sowie Sonja und Andreas Hager sind die Organisatoren. Ihnen schwirrte die Idee für eine Neuauflage des Festivals schon lange im Kopf herum: Im April 2018 gingen sie die Sache an. „Die Nachfrage war riesig, wir wurden ständig gefragt, wann wieder etwas in Aichach los ist“, erzählt Josh Stadlmaier. Seit über einem Jahr planen die vier zusammen mit ihrem noch viel größeren Team das Event. Es findet morgen und übermorgen statt.
Wie der neue Name verrät, steigt das Festival nicht mehr im Wald, sondern auf dem Gelände des ehemaligen San-Depots im Paartalpark in Aichach. Also in der Nähe des Wassers. „Wir wollen das Meer hierher holen“, sagt Josh Stadlmaier. „Außerdem ist es mitten in der Stadt und somit für jeden erreichbar“, ergänzt Veronika Stadlmaier. Den Strand und das Wasser können alle nutzen, deswegen raten die beiden: „Sonnencreme und Badehose nicht vergessen!“
Stereostrand Aichach: Es gibt kaum elektronische Musik
Im Mittelpunkt steht aber die Musik. Es sind 16 Bands immer abwechselnd auf drei Bühnen zu hören. Hierbei gibt es eine bunte Mischung aus regionalen, nationalen und internationalen Bands, die Pop, Rock, Mundart-Rap, Folk, aber auch Indie und Alternativmusik spielen. Das Ziel war es laut Josh Stadlmaier, etwas für alle Altersgruppen zu kreieren. Er will sich auf keinen Fall auf eine Altersgruppe beziehen: „Wir wollen, dass sich die Jugendlichen genauso wie ihre Omas wohlfühlen“, sagt er. Zuhörer jedes Alters sollen sich über die Musik austauschen. Um auch jungen Eltern das Festival zu ermöglichen, gibt es eine Kinderbetreuung mit verschiedenen Aktionen. Das Ziel ist, die verschiedenen Generationen zusammenzubringen und gemeinsam das Festival und die Musik zu genießen.
Eine weitere Besonderheit ist, dass es kaum elektronische Musik gibt. Dagegen treten unter anderem die Singer-Songwriterin Charlotte Campbell aus England und die Mundartrap-Band Dicht & Ergreifend auf. Aus den ausgewählten Musikrichtungen haben sie die aus ihrer Sicht besten Bands herausgesucht. Für eine Musik-Pause sorgt eine Lesung von Erwin Behrendt aus dem Buch „4036 Datenfunk“.
Das Essen beim Stereostrand in Aichach: Steckerlfisch, Falafel und Burger
Auf dem Festival gibt es auch einige Stände. Dabei sind Gold- und Silberschmuck, Holzbildhauereien, Massagen, Aleppo-Seife, Vegan-Fashion, Fair-Wear, Zöpfe flechten und vieles mehr. Für Kinder steht ein Improvisationstheater zum Mitmachen bereit. Außerdem gibt es eine Kunstausstellung des P-Seminars des Aichacher Gymnasiums.
Um den Durst zu stillen, werden Bier, Weinschorle, Softgetränke und nichts Hochprozentiges angeboten. Das Essen kommt beim Festival auch nicht zu knapp – vor allem ist es international. Es gibt Burger, Pommes, syrische Falafel, Crêpes, Steckerlfisch, Chili con Carne, selbst gemachten Kuchen und Stereostrand-Eis vom Eiscafé Milano in Aichach. Die zwei Sorten des Stereostrand-Eises sind schon jetzt im Eiscafé Milano erhältlich. Auch veganes und vegetarisches Essen steht bereit.
Der Umweltschutz steht den Organisatoren zufolge ganz weit oben. Die Besucher werden mit einem Gratis-Kaffee belohnt, wenn sie CO2-neutral anreisen. Der größte Teil des CO2-Ausstoßes bei einem Festival werde durch die An- und Abreise der Festivalbesucher produziert, sagen die Veranstalter. Deshalb gibt es einen Elektro-Shuttle-Bus, den die Besucher zur Anreise nutzen können. Beim Essen wird besonders auf Regionalität, Saisonalität und auf Bio-Qualität geachtet. Der Strom, der verwendet wird, ist Ökostrom. Außerdem versuchen die Veranstalter auf Plastik, zu verzichten.
Die Jugendlichen sind immer die ersten, die tanzen
Besonders wichtig war dem Team, dass Jugendliche zum Festival kommen. „Die sind immer die Ersten, die tanzen und die Älteren animieren“, sagt Josh Stadlmaier. Das Team will den Jugendlichen etwas in ihrer Gegend bieten, ohne dass sie großartig wegfahren müssen. „Das ist so wie in den Urlaub zu fahren, ohne etwas mitnehmen zu müssen“, sagt Josh Stadlmaier. „Es sollen alle glücklich nach Hause gehen und sich wohlfühlen“, ergänzt Veronika Stadlmaier.
Das Festival wird absichtlich klein gehalten: Es gibt maximal 2500 Besucher pro Tag. Es soll kein ein Massen-Event werden, sagen die Organisatoren. Aber genau das soll es zu etwas Besonderem machen und für durch und durch fröhliche Stimmung sorgen.
Einen Rat geben die Stadlmaiers den Besuchern: nicht die Nachmittags-Bands unterschätzen. „Nicht jeder kann am Abend spielen“, sagt Josh Stadlmaier. Das Festival ist ausverkauft, Abendkasse gibt es nicht.
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