Kleinere Gruppe, große Pläne
Neues Jugendparlament in Pöttmes will ab Oktober mit seiner Arbeit loslegen
Pöttmes Viele neue und vor allem junge Mitglieder sind in dem neu gewählten Pöttmeser Jugendparlament (Jupa) vertreten. Vorsitzender Marcel Hieber und seine 13 Mitstreiter (siehe Infoartikel) wollen mit neuem Schwung durchstarten. Ihr Ziel ist es, eine überschaubare Zahl von Projekten anzugehen und diese engagiert umzusetzen.
Eine Erfahrung, die Hieber aus den vergangenen beiden Jahren im Jupa mitnimmt. Dort hätten sie zwar sehr gute und wahnsinnig viele Ideen gehabt, aber kaum etwas umgesetzt, stellt der neu gewählte 18-jährige Vorsitzende selbstkritisch fest. In den vergangenen beiden Jahren habe sich die Gruppe zu viele Themen vorgenommen und einige nicht konsequent genug verfolgt, räumt auch Thomas Golling, Jugendreferent im Gemeinderat, ein. Die großen Entfernungen in der Gemeinde und die mangelnde Mobilität der Jugendlichen ohne Führerschein hätten ein Übriges getan, glaubt er. Das frühere Jugendparlament war mit großen Plänen gestartet. Am Anfang standen eine Jugendskifahrt und ein Besuch im Marktgemeinderat. Auch beim Faschingsumzug war das Jupa dabei, hatte sogar einen eigenen Wagen gebastelt. Doch für das Beachvolleyballturnier waren erst die Anmeldungen zu wenig, dann das Wetter zu schlecht und schließlich verschwand das Projekt ganz in der Versenkung, obwohl die Pokale bereits da waren.
Dieses Mal soll es anders laufen, haben sich Hieber und seine Stellvertreterin, die 16-jährige Jenny Schupfner, vorgenommen. Im Oktober, wenn nach den Ferien alle wieder fest im Sattel des Schulalltages sitzen, ist ein Treffen zum Kennenlernen geplant. Erst dann soll die Arbeit so richtig losgehen. Als erstes Projekt steht erneut die Organisation einer Skifahrt auf dem Programm. Die meisten der 14 Mitglieder sind neu im Jupa. Zu den „alten Hasen“ gehören Hieber und seine Stellvertreterin Jenny Schupfner sowie Schriftführer Sebastian Heckl. Mit einem Stand beim historischen Marktfest hatte das Jupa für die Infoveranstaltung zu den Neuwahlen geworben. „Das hat schon was gebracht“, sagt der Vorsitzende. Denn fast auf Anhieb hätten sie 14 Interessenten für das Jupa gehabt. Dass diesmal nicht, wie in den vergangenen beiden Jahren, 20 Mitglieder im Jupa vertreten sind, sieht Hieber als Vorteil. „Weil es so viele waren, hat sich keiner darum gekümmert, dass etwas weiter geht.“ Mit weniger Leuten ist er optimistisch, dass die Ziele dieses Mal auch engagierter umgesetzt werden. Die Voraussetzungen dafür sieht er gegeben. Nicht nur, weil die Gruppe eine Mischung von verschiedenen Interessen und Hobbys mitbringt, sondern auch, weil sich bei einer kleineren Gruppe die Aufgaben klar verteilen lassen. Gespannt ist Hieber, wie sich die altersmäßige Zusammensetzung des Jupa auswirken wird. Bis auf zwei Mitglieder sind alle deutlich unter 18 Jahre alt. „Man muss sehen, wie sich das zusammenfindet“, sagt der Vorsitzende. Treffpunkt des Jugendparlaments wird der Jugendraum im alten Rathaus sein. Den möchte die Gruppe gerne farblich anders gestalten. Das müsse aber erst noch mit dem Bürgermeister abgestimmt werden, so Hieber.
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