„Wir sind gut aufgestellt“
Bürgermeister Erich Nagl wünscht sich weniger emotionale Debatten. Seine spannende Aufgabe macht ihm dennoch viel Freude
Dasing Dass Erich Nagl mit Verspätung zum Interviewtermin erscheint, macht deutlich: Dasings Bürgermeister, zugleich Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft mit rund 12000 Einwohnern, ist ein viel beschäftigter Mann, eingespannt zwischen Terminen und Telefonaten, Sitzungen und Repräsentationspflichten. Der kommunalpolitische Alltag in seiner Gemeinde mit 5400 Bürgern ist dazu aufregend: Die Wogen im Rat schlagen seit geraumer Zeit hoch, Sachargumente werden oft von einer Flut an Emotionen wegspült. Abtauchen nützt da nichts, weiß Nagl, „aber ärgerlich ist die Blockadepolitik gewisser Gruppierungen auf jeden Fall, weil sie die Arbeit behindert und Projekte verzögert“.
Ob es um den neuen Flächennutzungsplan geht, der schon seit Monaten im Landratsamt liegt, um die Hebesatz-Erhöhung im vergangenen oder um den Haushaltsplan in diesem Jahr – vieles war und ist im Gemeinderat heftig umstritten und häufig nur mit knapper Stimmenmehrheit realisierbar. Trotzdem habe er seinen Einzug ins Rathaus vor drei Jahren „noch keinen einzigen Tag bereut: Es ist eine schöne, spannende und vielseitige Aufgabe“. Manche von seinem Vorgänger übernommene Aufgabe konnte er zu einem glücklichen Ende bringen: Den Jugendtreff im alten Lagerhaus oder die Park-and-Ride-Anlage. Trotz dieser und zahlreicher weiterer Investitionen habe er sein Wahlversprechen eingelöst, betont der Bürgermeister (Freie Wähler), und den Schuldenstand von acht Millionen im Jahr 2008 auf nun etwas mehr als sechs Millionen gesenkt. Kritik aus den Reihen der Räte hält er für nicht gerechtfertigt und führt die hohe Kreisumlage an sowie gestiegene Personalkosten in der Gemeindeverwaltung. „Aber wir kommen im Haushalt ohne Kreditaufnahme aus und erreichen heuer auch die Mindestzuführung.“ „Wir sind also in jeder Hinsicht gut aufgestellt“, lautet die Zwischenbilanz des Gemeindeoberhaupts für seine erste Amtsperiode. Dass auch in der zweiten Hälfte eine Fülle von Aufgaben wartet, sieht Nagl gelassen: „Dafür bleiben noch drei Jahre Zeit!“
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