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Aichach
03.05.2022

Zwei ungleiche Künstler stellen im Aichacher Köglturm aus

Aichach Maria Breuer mit ihrem Werk "Incrementum".
Foto: Manfred Zeiselmair

Bilder von Maria Breuer und Objekte von Giorgio di Bernardo ergänzen sich in einer Ausstellung in Aichach. Was das Zufallsprinzip damit zu tun hat.

Begegnungen im Aichacher Köglturm. Seit 1. Mai läuft dort eine Gemeinschaftsausstellung der Aichacher Künstlerin Maria Breuer mit ihren Bildern und des Olchinger Objekt- und Skulpturkünstlers Giorgio di Bernardo. Unter dem vielsagenden Titel "Begegnungen - Dialoge - Kontraste" treffen in historischem Ambiente zwei Künstler verschiedenster Couleur aufeinander. Die Redaktion hat die beiden vor Ort bei einer Presseführung besucht.

Es ist die erste gemeinsame Ausstellung der so ungleichen Künstler, die sich vor drei Jahren bei einer Einzelausstellung Breuers in Aichach kennengelernt haben.

Maria Breuer kuratiert das "Kleine Format" im Aichacher Köglturm

Maria Breuer ist die wohl bekannteste und vielseitigste Aichacher Künstlerin. Sie kennt sich aus im Köglturm. Neben zahlreichen Einzelausstellungen organisiert und kuratiert sie für den Kunstverein dort seit Jahren "Das kleine Format". Für Breuer ist die Kunst immer mit einer Botschaft verbunden. In ihren ausgestellten Werken, die zum Großteil "bewusst auf das Nötigste reduziert" seien, versuche sie, sich auf die besondere Essenz einer Aussage zu konzentrieren, wie sie erklärt. Damit wolle sie eine klare Botschaft vermitteln und den Betrachter zum Dialog und zur Auseinandersetzung mit ihrer Kunst animieren.

Breuer versteht sich als Beobachterin mit künstlerischem Auftrag. In ihren Arbeiten setzt sie sich oftmals mit den Veränderungen in der Gesellschaft und politischen Themen auseinander. Aber auch mit Traditionen und alten Plänen, die mit der Aichacher Geschichte zu tun haben. Diese Werke bearbeitet sie bewusst mit altem historischem Material wie Kohle, Rötelstift oder Erdpigmentfarben und alten Werkzeugen wie der Rohrfeder.

Maria Breuer ist eine Freundin der Sprache, wie sie immer wieder betont. Deshalb finden sich in vielen ausgestellten Werken auch Sinnsprüche oder Erkenntnisse, die sie aus ihrer Kunst erlangt. Ein Beispiel: "Im Wesen steckt das Wesentliche." Einige der ausgestellten Collagen wie "Dum spiro, spero" (Solange ich atme, hoffe ich) habe sie aus Fragmenten alter Gebetbücher gestaltet. Andere wiederum seien durch Schnipsel alter Werke entstanden, die sie entweder "zerrissen und neu gestaltet" oder auseinanderdividiert habe, wie das vierteilige abstrakte Werk "Umschichtungen", das aus verschiedenen Techniken wie Malerei, Druck und grafischen Elementen besteht. Zwei Tuschezeichnungen sind als "Innere Einkehr" betitelt. Mit nur wenigen, feinen Strichen gelingt es darin der Künstlerin, die Gefühle und Emotionen der Abgebildeten zu transformieren.

Wie Maria Breuer betont, legt sie sowohl in ihren Arbeiten als auch in der Raumgestaltung sehr viel Wert auf Ästhetik. Deshalb gebe es für ihre Gemeinschaftsausstellung kaum einen geeigneteren Ort in Aichach als den historischen Köglturm, findet sie. Darüber seien sich beide Künstler einig. Der "bayerische Italiener" Georgio di Bernardo kommt aus dem Friaul und lebt im oberbayerischen Olching. Dort ist der Autodidakt seit 2007 aktives Mitglied der "Olchinger Künstler" und seit 2012 Vorsitzender des Olchinger Fördervereins Kultur.

Giorgio di Bernardo zeigt auf "Putins Wachsoldat", dessen Torso aus einem Original-Holzschuh der Großmutter des Künstlers besteht. Daneben "Stramm gestanden" und "Der Löffler".
Foto: Manfred Zeiselmair

Seit seinem Eintritt in den Ruhestand verarbeitet der gelernte Geologe und leidenschaftliche Sammler alle möglichen Fundstücke zu figürlichen Kunstobjekten. So entstehen - insbesondere in den Wintermonaten, wie er sagt - aus unbeachteten Fundobjekten "schräge Kunstobjekte" voller Witz und Aussagekraft. Dabei seien die "aus Naturmaterialien, oxidierten Metallen und entsorgten Utensilien unserer Wegwerfgesellschaft" entstandenen Objekte und Skulpturen weder geplant noch vorher skizziert. Sie entstehen laut Bernardo vielmehr nach einem gewissen Zufallsprinzip, je nachdem wie sich bestimmte Materialien miteinander kombinieren lassen. Ebenso wie Breuer hält er es für wichtig, seinen Werken einen aussagekräftigen Titel zu geben.

Bernardo präsentiert im Köglturm "Putins Wachsoldat"

Die Objekte und Skulpturen sprechen für Bernardos fantasievolle Kreativität und künstlerisches Talent. Schon im Erdgeschoss fühlen sich - inmitten der historischen Dauer-Installation zur Aichachs Stadtgeschichte - Bernardos "Ritter der Kokosnuss" und andere stramme Gestalten sichtlich wohl. Darunter ist auch "Putins Wachsoldat", dessen Korso aus einem Original-Holzschuh der Großmutter des Künstlers besteht. Bei anderen Skulpturen setzt Bernardo verwittertes Holz, Wurzelstücke, alte Metallteile oder verschiedene Steinarten ein. So entsteht der "Turm zu Babel", das "Flämmchen", die "Twin Tower", das "Einauge", der "Tatzlwurm" oder "Federvieh" und "Piepmatz". Sein Lieblingswerk "Nippon", eine Art japanischer Torbogen aus verwittertem Holz, der ein rundes filigranes Korallenstück umschließt, war lange Zeit unverkäuflich. In der Ausstellung nimmt es einen besonderen Nischenplatz im Dachgewölbe ein.

Öffnungszeiten: Die Ausstellung "Begegnungen - Dialoge - Kontraste" von Maria Breuer und Giorgio di Bernardo dauert bis zur Finissage am Donnerstag, 26. Mai. Geöffnet ist der Köglturm an den kommenden Samstagen, Sonn- und Feiertagen jeweils von 14 bis 18 Uhr. Beide Künstler legen Wert darauf, mit ihren Besuchern in Dialog zu treten. Deshalb wird zu den Öffnungszeiten jeweils einer der beiden anwesend sein.

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