Kreisspielleiter Hans Eck kündigt Änderungen für neue Fußballsaison an
Der Kreis Zugspitz will das Spielsystem in der kommenden Fußballsaison umstellen. Kreisspielleiter Hans Eck verkündet kleinere Gruppen und eine Auf- und Abstiegsrunde im Frühjahr.
Ob die Fußballsaison in Bayern noch zu Ende gespielt werden kann, ist derzeit völlig offen. Ungeachtet dessen geht bei den Verantwortlichen im Kreis Zugspitz der Blick schon in die kommende Spielzeit, die vom Modus her komplett anders aussehen könnte. "Es war an der Zeit, einen neuen Plan zu erarbeiten. Die Idee für eine Veränderung gab es schon seit zwei Jahren, aber dann kam Corona", meinte Kreisspielleiter Heinz Eckl zu Beginn einer Online-Konferenz mit den Vereinsvertretern aus dem Kreis, bei der die geplanten Neuerungen vorgestellt wurden.
Das Interesse war mit bis zu 251 Teilnehmern überaus groß. "Ich bin stolz, dass so viele dabei sind", freute sich Eckl, der im Vorfeld mit einer über 20-köpfigen Arbeitsgruppe aus Spielleitern, Trainern und Vereinsvorständen aus den verschiedenen Spielgruppen am neuen System gefeilt hat. "Wir haben versucht uns gemischt und sehr breit aufzustellen und haben auch welche dazu genommen, die kritisch eingestellt waren", berichtete der Kreisspielleiter, der die Zusammenarbeit in diesem Gremium ausdrücklich lobte.
"Es hat Spaß gemacht, das war sehr konstruktiv", urteilte Eckl nach den drei Online-Meetings, in denen ausführlich über das Für und Wider sowie auch Detailfragen diskutiert wurde. Das gemeinsam erarbeitete neue Modell sieht vor, alle Spielklassen von der Kreisliga bis zur C-Klasse deutlich zu verkleinern. Die dann nur noch sieben bis acht Mannschaften umfassenden Klassen spielen eine Sommer-/Herbstrunde im üblichen Zeitrahmen von August bis November. Für die nach der Winterpause anschließende Frühjahrsrunde werden die Spielklassen dann neu zusammengestellt. Es gibt eine Aufstiegsrunde, in der jeweils die drei Erstplatzierten aus der vorherigen Runde landen. Die Teams ab Platz vier wandern in die Abstiegsrunde.
In der Kreisliga gäbe es beispielsweise bei den aktuell 29 Teams zunächst drei Siebener- und eine Achtergruppe. Zwölf Mannschaften bilden dann nach dem Jahreswechsel die Aufstiegsgruppen mit je sechs Vereinen. Die Abstiegsrunde wird mit 17 Teams in zwei Sechser- und einer Fünfergruppe gespielt. Wie und ob man die Punkte aus der Sommer-/Herbstrunde in die Frühjahrsrunde mitnehmen kann oder nicht, war einer der längeren Diskussionspunkte in der Arbeitsgruppe.
"Wir haben uns dann auf eine Bonuspunkteregelung geeinigt, da eine Punktmitnahme aufgrund der unterschiedlich großen Gruppen nicht geht", erklärte Eckl. Für Platz eins gibt es in der Aufstiegsrunde sechs Zähler extra. Position zwei bringt vier und Rang drei zwei Extrapunkte. In der Abstiegsrunde werden vom Vierten ab sechs, vier, zwei und für die Plätze sieben und acht noch ein Punkt verteilt. "Das ist eigentlich recht einfach und verständlich", meinte Eckl.
In den anderen Klassen wird ähnlich verfahren. In der A-Klasse wird es dann 14 Gruppen zu je sieben oder acht Teams geben. In den sieben Aufstiegsgruppen wird mit sechs Mannschaften gespielt. Die restlichen Vereine verteilen sich auf die zwölf Gruppen. Aufsteiger ist jeweils der Erstplatzierte aus jeder Aufstiegsgruppe. Der Zweite geht in die Relegation. In der Abstiegsgruppe erwischt es den jeweiligen Letzten, der muss die Klasse verlassen. Der Vorletzte bekommt noch eine Chance über die Relegation.
Nur in der B-Klasse gibt es keine Abstiegsrelegation. "Die Relegation kann in Hin- und Rückspiel oder in Play-downs gespielt werden", berichtete Eckl, der auch die C-Klasse dem neuen Modell anpassen möchte.
"Das wird sicher nicht einfach und bringt den Spielleitern einen Sack voll an Arbeit", erklärte der Spielleiter, der trotz der zuletzt rückläufigen Mannschaftszahl in der untersten Spielklasse zuversichtlich ist, die C-Klasse am Leben zu halten. "Im Bezirk Oberbayern gab es trotz Corona einen Zuwachs von 22 Mannschaften", sagte Eckl, der das neue Spielsystem den Vereinen aber nicht aufzwingen will. "Ihr könnt jetzt innerhalb eurer Vereine darüber reden und dann abstimmen", haben die Clubs laut Eckl vier Wochen Zeit für eine dreigeteilte Abstimmung über die Änderung an sich, die als Pilotprojekt für andere Kreise gilt, über die Relegation mit Play-offs sowie über den Zeitraum (zwei oder drei Jahre), wie lange das neue Modell erst einmal gespielt wird.
"Zwei Drittel der abgegebenen Stimmen sind nötig, um das Spielmodell einzuführen", stellte Eckl klar. Die Vereinsvertreter, die in der Arbeitsgruppe mitwirken, zeigten sich durchwegs sehr angetan von den Plänen und gleichzeitig lobten sie das Procedere. Lob gab es auch vom Bezirksvorsitzenden Robert Schraudner, der appellierte "alte Pfade zu verlassen und mutig zu sein, etwas Neues zu probieren". Skeptischer äußerte sich Florian Heinrizi, der Chef der Raistinger Fußballer, auf Nachfrage.
"Ich habe das Modell mit unseren Trainern besprochen, keiner ist dafür, weil nur wenige Spiele darüber entscheiden, ob du in der Auf- oder Abstiegsrunde dabei bist. Das kann ein Vor-, aber auch ein Nachteil sein", urteilte Heinrizi. Die Fragen zum Abschluss der Online-Konferenz hielten sich in Grenzen. Eine drehte sich um die Gruppeneinteilung. "Da wird auf alle Fälle die Leistung des Vorjahres berücksichtigt", versprach Eckl.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.