Teststationen machen Schule in der Pandemie
Trotz einem Jahr Erfahrung kann immer noch keiner mit Corona umgehen.
Das Corona-Chaos nervt. Keiner kennt sich mehr aus, und Kanzlerin Merkel hat für ihren "Osterruhe"-Vorstoß um Verzeihung gebeten. In ihrer Regierungserklärung gestern sagte sie, es sei keinem Bürgermeister und keinem Landrat verwehrt, das zu tun, was in Tübingen und Rostock gemacht wird.
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich schon im vergangenen November alle Corona-Tests gesichert, die er kriegen konnte und mit "Testen-testen-testen" die Inzidenzzahlen in seiner Stadt niedrig gehalten. Mit einer umfassenden Teststrategie hat er nun Theater, Kinos und Außengastronomie probeweise geöffnet. Palmer weiß nicht, wie das ausgeht, aber er traut sich wenigstens was und probiert was aus.
Oder der Rostocker Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen, der schon Maßnahmen einführte, als es noch gar keine Corona-Regeln gab: frühzeitige Maskenpflicht im öffentlichen Raum, Aufstockung des Personals im Gesundheitsamt, Testung der Beschäftigten bei Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und Stadtverwaltung zu einer Zeit, als im übrigen Bundesgebiet ausschließlich Personen mit grippeähnlichen Symptomen einen Corona-Test bekamen.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter will nun Tübingen nachfolgen und hat sich schon von Boris Palmer Tipps geholt. München soll Modellregion werden. Es wurde aber auch Zeit! Als Bürger wünscht man sich, dass Politiker kreativer und zupackender werden und Gastronomie, Kultur und Einzelhandel nicht weiter verhungern lassen. Und uns Menschen eine Perspektive geben.
Wir müssen übrigens gar nicht in größere Städte wie Rostock oder Tübingen schauen: Utting am Ammersee macht es vor - schnell und unbürokratisch wurde auf Initiative von Gemeinderat Helmut Schiller, mit Unterstützung von Bürgermeister Florian Hoffmann und vielen Helfern, eine Teststation eingerichtet. Die rege Inanspruchnahme zeigt, wie sehr man darauf gewartet hat.
Selber was tun und nicht nur auf bürokratische Anordnungen von oben warten, das ist die Devise in der Krise, meint
Euer Fritz
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