Die Kinowelt Dießen zeigt einen Film über den Pianisten Igor Levit
Igor Levit ist jüdischer Einwanderer russischer Abstammung und steht als Pianist auf den großen Bühnen der Welt. Sein Leben unter Hochspannung zeigt ein Künstlerfilm in der Kinowelt Dießen.
Einen besonderen Künstlerfilm zeigt die Kinowelt am Ammersee in Dießen am Dienstag, 7. März, ab 18.30 Uhr: Igor Levit, Mitte dreißig, ist ein Ausnahmekünstler im mitunter etwas gediegenen Universum der klassischen Musik. Er will mehr als konzertieren – und gleichzeitig sind es seine einzigartigen, intensiven Konzerte, in denen er ganz bei sich zu scheint. Mit acht Jahren kam er mit seiner Familie als jüdischer Einwanderer russischer Abstammung nach Deutschland. Seit er auf den großen Bühnen steht, meldet er sich immer wieder öffentlich und politisch zu Wort – eine Überlebensstrategie, die er in seinem Leben und in seiner Musik verfolgt. Er füllt die großen Konzertsäle rund um die Welt und spielt bei Eiseskälte im Dannenröder Forst aus Protest gegen dessen Rodung. Er legt die gefeierte Aufnahme aller Beethoven-Sonaten vor und widmet sich dann Schostakowitsch und Ronald Stevensons atemberaubender "Passacaglia on DSCH" und schlägt die Brücke vom Alten zum Neuen, von der Musik zur Welt, dorthin, wo die Menschen sind.
Corona bremst das Leben unter Hochspannung aus
"Igor Levit – no Fear" begleitet den Pianisten bei der Erkundung seines "Lebens nach Beethoven", bei der Suche nach den nächsten Herausforderungen, nach seiner Identität als Künstler und Mensch. Wir beobachten Levit bei der Aufnahme neuer Werke, seiner Zusammenarbeit mit seinem kongenialen Tonmeister Andreas Neubronner, mit Dirigenten, Orchestern und Künstlern, seinem intensiven Eintauchen in die Musik, seiner Hinwendung zum Publikum, diesem unwiderstehlichen Wunsch zu teilen. Dann bremst Covid dieses Leben unter ständiger Hochspannung von einem Tag auf den anderen aus.
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