Erneute Wende beim Pfitzner-Denkmal in Schondorf?
Plus Im Frühjahr schien man in Schondorf eine Lösung für das Pfitzner-Denkmal gefunden zu haben. Ein Wissenschaftler hat aber Zweifel, ob so aus dem Denkmal ein Mahnmal wird.
Im Hinblick auf das Pfitzner-Denkmal in der Schondorfer Seeanlage deutet sich eine erneute Wende an: Nachdem sich der Kulturausschuss des Gemeinderats mit einer Stellungnahme eines örtlichen Kunst- und Medienwissenschaftlers beschäftigt hat, steht jetzt infrage, ob die Erinnerungsstätte an den Komponisten Hans Pfitzner (1869-1949) in der im Frühjahr angedachten Art und Weise überarbeitet wird.
Hans Pfitzner lebte elf Jahre in Unterschondorf. Er gilt einerseits als bedeutsamer spätromantischer Komponist, andererseits artikulierte er sich klar antisemitisch und trat er als Unterstützer Adolf Hitlers auf, dessen Handeln er auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch rechtfertigte. Thomas Mann schrieb 1919 über Pfitzner: „Der nationale Künstler hatte sich zum anti-demokratischen Nationalisten politisiert.“ Pfitzners Geisteshaltung und Werk wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert, dennoch ehrte die Hans-Pfitzner-Gesellschaft mit Unterstützung der Gemeinde Schondorf den Komponisten 1999 in der Seeanlage mit einem Denkmal, während in den vergangenen Jahren in Deutschland und Österreich zahlreichen nach ihm benannten Straßen neue Namen gegeben wurden.
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