Ein Finninger Waldgeist kommt auf die Seebühne - trotz Anwohnerprotesten
Der Uttinger Gemeinderat genehmigt die Seebühne für diesen Sommer. Im Juli und August wird ein bekannter Sagenstoff aus der Region am Ammersee inszeniert.
Trotz anwaltlicher Schritte eines in der Nähe des Summerparks in Utting wohnenden Anliegers geht die Seebühne in die Planungsphase ihrer nächsten Spielzeit. Die Zustimmung der Gemeinde liegt bereits vor. Strom, Wasser- und Abwasseranschlüsse dürfen genutzt, der Summerpark zum Aufbau, Abbau und den Proben befahren werden. Auch allen notwendigen Bauten hat der Gemeinderat zugestimmt, dazu zählen die Zuschauertribüne mit 364 Plätzen, an deren Rückseite sich eine Schallschutzwand befindet, die Plattform im See, die als Bühne dient, sowie Zelte, Buden und Wägen.
Gespielt wird von 20. Juli bis 10. August „Der Goggolore“ von Otto Reuther, der die Sagengestalt in seinem 1935 erschienenen Buch im Windachtal bei Unterfinning verortete. Seine Erzählung verweist auf die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Noch bekannter wurde der Goggolore durch die Oper in bayerischer Mundart „Eine bairische Mär mit Musik“, an deren Entstehung Michael Ende und Wilfried Hiller mitwirkten. Im Buch „Es lebe der Goggolori“ der Autorin Sabine Maria Leitner aus Finning durchstreift das koboldartige Wesen die Wälder und erfüllt sie mit seinem ewigen Zauber. Seine Kraft erhält er durch den Glauben der Menschen an das Übernatürliche.
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