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  3. Querschnittsgelähmter Timo aus Gersthofen kämpft sich zurück ins Leben

Jahresrückblick
24.10.2023

Zug um Zug kämpft sich Timo aus Gersthofen ins Leben zurück

Michaela Feuchtmaier-Koller (links) und Melanie Wieland (rechts) haben eine Spendenaktion für den Sohn von Sabine Stredak initiiert, der querschnittsgelähmt ist.
Foto: Marcus Merk

Sein Schicksal bewegt viele Menschen: Wie es dem 15-jährigen Timo aus Gersthofen, der nach einem Sprung in den Pool querschnittsgelähmt ist, und seinem Umfeld geht.

Das Wohnzimmer im schmucken Reihen-Eckhaus im Wohngebiet am Gersthofer Ballonstartplatz ist voll mit Bildern, von denen Vater, Mutter und zwei blonde Jungs strahlen. Bilder einer glücklichen Familie, deren Leben sich von einer Sekunde auf die andere verändern sollte

Pure Lebensfreude herrschte an diesem heißen Juli-Tag. Mama Sabine saß auf der Terrasse, die Brüder Timo, 15, und Philipp, 13, tollten am Pool im Garten. Immer wieder sprangen die beiden hinein – bis Timo nicht mehr auftauchte. Der Teenager war ganz unglücklich am Grund des Pools aufgekommen, lag hilflos im Wasser. Zusammen mit einem Nachbarn konnten die Mutter und der Bruder Timo herausziehen und vor dem Ertrinken bewahren. Die Diagnose war niederschmetternd: Die oberen drei Halswirbel waren gequetscht, einer musste sogar durch ein Implantat ersetzt werden. Bedeutet: inkomplette Querschnittslähmung. Der 15-Jährige wurde ins künstliche Koma gesetzt, musste beatmet werden und wurde nach der Erstversorgung im Augsburger Uniklinikum mit dem Hubschrauber in die Klinik nach Murnau verlegt. 

Schach ist seine große Leidenschaft. Zug um Zug kämpft sich Timo Stredak ins Leben zurück. Mittlerweile kann er den Elektrorollstuhl selbst bedienen.
Foto: Familie Stredak

Die ersten acht Wochen hat Sabine Stredak, die selbst in einem Krankenhaus arbeitet, mit ihrem Sohn auf der Intensivstation verbracht. In der Klinik konnte sie auch die Hilfe der Psychologen in Anspruch nehmen. Mittlerweile ist der Garten leer. Der Pool wurde abgebaut und verkauft. Der Anblick war nicht zu ertragen. 

Timo aus Gersthofen kann sogar schon mit den Zehen wackeln

Entgegen der ersten Aussagen der Ärzte ist bei Timo eine Besserung eingetreten. „Das Gefühl im ganzen Körper ist zurück. Sogar in den Beinen ist eine minimale Funktion vorhanden. Er kann sogar mit den Zehen wackeln“, freut sich Sabine Stredak. Mittlerweile kann er in einem Elektrorollstuhl sitzen, den er zunächst mit dem Mund und jetzt mit dem linken Arm steuern kann. „Das ist unheimlich wichtig für die Psyche“, sagt Vater Gerhard Stredak. Damit kann er nämlich selbst zu den Therapien fahren. „Timo ist sehr motiviert“, zeigt sich Sabine Stredak sehr beeindruckt von der Energie ihres Sohnes, der aber immer noch auf Akutversorgung mit verschiedenen Medikamenten angewiesen ist. Mit Therapien wie einem Lokomat oder einem Exoskelett könne man sehr viel rausholen. Doch das ist mit entsprechenden Kosten verbunden. „Die Krankenkasse kommt nur für die Grundversorgung auf“, so die Stredaks. 

Innerhalb einer Sekunde hat sich das Leben von Teenager Timo Stredak völlig verändert.
Foto: Sabine Stredak

Auch im häuslichen Bereich werden Veränderungen erforderlich. Um Timo so viel Selbstständigkeit wie möglich zu geben, ist der Einbau eines Aufzuges geplant. Die ersten Kostenschätzungen liegen hier bei 60.000 Euro. „Aber auch die Bäder müssen umgebaut werden, Treppen durch Rampen ersetzt werden“, erklärt Gerhard Stredak. 

Schülerinnen und Schüler tragen „Spenden der Herzen“ bei

Um die Familie finanziell zu unterstützen, haben Melanie Wieland und Michaela Feuchtmaier-Koller, zwei Freundinnen von Sabine Stredak, eine Spendenaktion auf der Internetplattform „GoFoundMe“ ins Leben gerufen. „Das ist in den ersten Tagen förmlich explodiert“, berichten die beiden Frauen. „Gefühlt hat jeder Gersthofer gespendet“, sagt Melanie Wieland. Viele Schülerinnen und Schüler hätten mit kleinen Beträgen von ihrem Taschengeld eine „Spende der Herzen“ beigetragen. Viele weitere Aktionen wurden gestartet. 

Das wird Timo Stredak besonders freuen. Denn der 15-Jährige war Sportler durch und durch. Schon mit fünf Jahren hat er mit dem Handball angefangen. Zuletzt hat er sich für Volleyball begeistert. „Er hat seine ganzen Kumpels motiviert, damit sie beim TSV Gersthofen eine Mannschaft in seiner Altersklasse zusammenbekommen. Erst vor Kurzem haben sie jetzt mit den Punktspielen begonnen. Über die Ergebnisse wird er laufend informiert“, erzählen seine Eltern und kämpfen mit den Tränen. 

Timo hat beim TSV Gersthofen ein Volleyball-Team initiiert

Über Skype oder Facetime hält Timo Kontakt mit seinen Freunden. Mit dem Opa kann Timo dann auch einer weiteren großen Leidenschaft frönen: dem Schachspiel. Und alle sind zuversichtlich, dass er sich wie beim königlichen Spiel Zug um Zug ins Leben zurückkämpft. Schließlich will er irgendwann den gerade begonnenen Tanzkurs fortsetzen. 

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