Sohn von Anna Pröll zeigt seinen beeindruckenden Film in Fischach
Zum 85. Jahrestag der Reichpogromnacht gedenkt man auch in Fischach der Verfolgung und Vernichtung der Juden. Anna Prölls Sohn zeigt seinen Dokumentarfilm, ein wichtiges Zeitzeugnis.
Der Markt Fischach blickt auf eine lange jüdische Tradition zurück, die mit den Gräueltaten des NS-Regimes vernichtet wurde und dennoch ist im Ort jüdisches Leben stets in irgendeiner Weise präsent: Es gibt den „Judenhof“, die Schule, die Synagoge, den jüdischen Friedhof und der Bäcker verkauft „Berches“, das jüdische Feiertagsgebäck. Auch wird die Jüdische Kulturwoche in Augsburg wahrgenommen und es ist der Gemeinde ein Anliegen der Reichspogromnacht am 9. November vor 85 Jahren zu gedenken. Das Datum war bewusst gewählt, als die Marktgemeinde gemeinsam mit der Fischacher Schule und dem Kulturkreis K.E.R.N., unterstützt von den ortsansässigen Geldinstituten am 8. November zum Film „Anna ich hab Angst um dich“ einluden. „Ich bin froh, wenn Leute hereinkommen,“ meinte die Ideengeberin Anne-Marie Fendt, doch darüber brauchte sie sich angesichts der gut besuchten Aula der Schule keine Sorgen zu machen.
Der Dokumentarfilm über Anna Pröll, die mutige Widerstandkämpferin, war Gegenstand des Abends. Zusammen mit Wolfgang Kucera hatte ihr Sohn Josef über viele Wochen Interviews mit der Mutter geführt und so den Film geschaffen. Persönlich umriss er nun knapp die Zeit ab den 1920er-Jahren und benannte die wesentlichen Stationen im Leben seiner Mutter. Auch erläuterte er die tiefere Bedeutung des Liedes „Uns geht die Sonne nicht unter“, als Protestlied der Frauen im KZ Moringen. Das Lehrerensemble der Schule hatte es einfühlsam zu Beginn der Veranstaltung intoniert.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.