Versorgung mit Trinkwasser: Für die Biberbacher wird es teurer
Mehr als zwei Millionen Euro kostet der neue Trinkwasser-Hochbehälter für Biberbach. Der Rechnungsbetrag für die Hauseigentümer hängt von der Wohnfläche ab.
Der Neubau des Biberbacher Trinkwasserhochbehälters steht an. Die Kosten von rund zwei Millionen Euro sollen auf die Nutzer umgelegt werden. Zum Teil über Gebührenerhöhungen, zum Teil über Abschlagszahlungen, erklärte Bürgermeister Wolfgang Jarasch auf Nachfrage. Wie hoch der Beitrag für die Hauseigentümer ausfallen werde, hängt von der jeweiligen Wohnfläche ab.
In der Sitzung des Markgemeinderates erklärte Planerin Alexandra Zwengauer vom Gredinger Büro Bitterwolf, wie die Daten für die Berechnung ermittelt werden. Für die meisten Gebäude liegen der Gemeinde Baupläne vor. Allerdings ist davon auszugehen, dass in vielen Gebäuden seit dem Neubau weiterer Wohnraum in Kellern, Dachgeschossen, überbauten Garagen oder Nebengebäuden geschaffen wurde. „Da dafür überwiegend keine Baugenehmigungen nötig waren, wissen wir davon nichts“, so der Bürgermeister.
In fraglichen Fällen nehmen Mitarbeiter des Planungsbüros mit den Hauseigentümern Kontakt auf und bitten um einen Ortstermin. Wird der verweigert, wird von einem Ausbau ausgegangen und die Berechnung entsprechend vorgenommen. „Wir wollen eine rechtssichere und faire Berechnung und brauchen dafür die entsprechenden Daten“, bittet Jarasch um die Mitarbeit der Biberbacher. Im Lauf des Jahres 2024 soll die Datenermittlung abgeschlossen sein. Die Kostenbeteiligung der Eigentümer wird in drei Abschlägen und einer finalen Schlussrechnung durchgeführt werden. Baustart für den neuen Trinkwasserspeicher ist für 2024 geplant mit Inbetriebnahme 2026.
Beim Feuerwehrhaus Affaltern hapert es
Die Freiwillige Feuerwehr Affaltern ist in Bezug auf die Ausbildung der Feuerwehrleute und die Ausrüstung top aufgestellt, allerdings hapert es beim Feuerwehrhaus. Das war das Ergebnis einer Überprüfung durch die Landkreisfeuerwehrinspektion. Vor allem die Umkleide und die Sanitäranlagen entsprechen nicht mehr dem Standard. Es habe „eine Reihe von Anregungen“ gegeben, die man nach und nach auch umsetzten wolle, so Bürgermeister Wolfgang Jarasch. Das sah auch der Marktgemeinderat so und fasste einen entsprechenden Grundsatzbeschluss.
Eine schnelle Luxuslösung werde es allerdings nicht geben, so der Bürgermeister. Mögliche Zuschüsse müssten geprüft und die knappe Gemeindekasse berücksichtigt werden. Man sei für mehrere Ortsteilfeuerwehren verantwortlich und müsse hinschauen was in welchem Zeitrahmen möglich sei. Ein Planungsbüro mit Erfahrung in der Sanierung von Feuerwehrgebäuden wird nun Vorschläge erarbeiten und dem Marktgemeinderat vorstellen.
Neue Bauplätze im Biberbacher Ortsteil Markt sind in Planung
Vor der Erschließung neuer Bauplätze muss der Bebauungsplan „Steinbichl II“ im Ortsteil Markt noch einmal einen Bürokratieschritt durchlaufen. Das Bayerische Verwaltungsgericht hatte im Juli das angewandte vereinfachte Verfahren zur Aufstellung von Bebauungsplänen nach Paragraph 13b BauGB generell gekippt. Das Urteil gilt auch rückwirkend für laufende Verfahren. Aufgrund der Klage einer Anwohnerin wird nun auch Biberbach das Regelverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung durchführen, so Bürgermeister Wolfgang Jarasch. Das koste zwar zusätzliche Zeit und Geld und werde im Endeffekt nichts am Bebauungsplan ändern, so die Aussage des Rechtsanwalts der Gemeinde. „Doch dann haben wir absolute Sicherheit im Verfahren“, so der Bürgermeister auf Nachfrage.
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