Architekt nimmt Ort unter die Lupe
Horgau Sie werden immer mehr - die Anträge zur Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage. Wie viele andere Kommunen hat auch Horgau immer öfter über solche Anfragen zu entscheiden, jüngst über zwei Anträge für Anlagen in Bieselbach und Horgauergreut. Beide Standorte befand der Gemeinderat für eher ungeeignet, sodass das Gremium über solche Anträge prinzipiell debattierte.
Bauvoranfragen abgelehnt
"Die einen meinen, man sollte die Anlagen überhaupt nicht mehr zulassen, andere meinen, man müsse jeden Standort für sich beurteilen", erläuterte Bürgermeister Thomas Hafner nach der Sitzung auf Anfrage unserer Zeitung.
Man entschied sich für die dritte Möglichkeit: Das Architekturbüro OPLA wurde beauftragt, eine sogenanntes Raumwiderstandsuntersuchung durchzuführen, das heißt zu analysieren, wo im Gemeindegebiet Freiflächen-Photovoltaikanlagen sinnvoll sind, aber das Ortsbild nicht beeinträchtigen. Die Kosten für die Untersuchung werden laut Hafner 4000 bis 5000 Euro betragen. Die Ergebnisse sollen laut Architekt Werner Dehm in vier bis acht Wochen vorliegen. Daher hat der Gemeinderat vorsorglich die zwei Bauvoranfragen abgelehnt.
Zweiter Brunnen wird gebohrt
Der Gemeinderat befasste sich außerdem mit den beiden Trinkwasserbrunnen. Wie der Bürgermeister erklärte, hat das Ingenieurbüro Endres festgestellt, dass es in Zukunft nötig sein könnte, am alten Brunnen eine kostspielige Wasseraufbereitungsanlage zu installieren, da es in einigen Jahren zu erhöhten Eisen- und Manganwerten kommen könnte. "Da nicht sicher ist, dass sich dieses Problem in einigen Jahren nicht auch bei unserem neuen Brunnen am Hochbehälter zeigt, haben wir beschlossen, notfalls den alten Brunnen aufzugeben und stattdessen beim Hochbehälter einen neuen zweiten Brunnen bohren zu lassen", so Hafner.
Die Kosten werden etwa mit 400 000 Euro zu Buche schlagen.
Das hätte den Vorteil, dass im Ernstfall nur eine einzige Wasseraufbereitungsanlage für nur einen Standort anschafft werden müsste.
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