Bilderflut in der kleinen Schule
Seit nunmehr 30 Jahren fördert das Projekt Kremaus junge Künstler in Ustersbach
„Ich komme mir ein bisschen vor wie der Kulturreferent von Ustersbach“, scherzte der Zweite Bürgermeister Bernhard Schmid auf der Eröffnungsfeier in der Grundschule von Ustersbach. In der Tat: Der Eindruck konnte tatsächlich leicht entstehen, stellten doch etliche Freiwillige zusammen mit der Künstlerin Marianne Ralle eine wahre Flut an Exponaten der bildenden Kunst zusammen.
Mit der Ausstellung wurde in erster Linie das Projekt Kremaus gefeiert. Kremaus steht für Kreative Macher Ustersbach und wurde 1984 von Marianne Ralle und Johannes Franziskus Rupp gegründet. Bis heute finden sich in ihrem Haus etliche Schätze an Bildern, Skulpturen und Tonarbeiten. Zudem ist das Atelier seit mehr als 30 Jahren ein Dreh- und Angelpunkt der Kunstszene im Augsburger Raum.
Offene Kunstwerkstatt zieht viele Kreative an
Rupp war lange Zeit als Kulissenmaler für die Bavaria-Filmstudios tätig. Vor mehr als 14 Jahren gründete er die Offene Kunstwerkstatt als Sammelbecken für Kreative. Seit seinem Tod 2008 führt Marianne Ralle die Kremaus-Galerie in seinem Sinne fort. „Für mich ist die Ausstellung die beste Gelegenheit, den künstlerischen Dialog zwischen Alt und Jung anzustoßen“, so Ralle. Kremaus fördert seit Jahren Projekte mit Kindern und Jugendlichen.
Bis zum Sonntag tummelten sich Experten und Laien in der Grundschule und bewunderten das Spektrum an Malerei, Fotografie, Graffiti, Töpferei, Nähkunst und Schmuck.
Für eine relativ kleine Gemeinde sei eine solche Exposition schon bemerkenswert, fand Bürgermeister Max Stumböck. Seine Begrüßung schloss er mit Platons Worten: „Wenn es etwas gibt, wofür es sich zu leben lohnt, dann ist es die Betrachtung des Schönen.“ (aula)
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