Engerlmarkt einen Tag länger?
Verantwortliche überlegen, wie der Besucheransturm beim Thierhauptener Weihnachtsmarkt entzerrt werden könnte
Auch in der zehnten Auflage hat der Engerlmarkt in Thierhaupten nichts von seiner Attraktivität verloren. Nach vier Ver-anstaltungstagen zogen die Organisatoren eine positive Bilanz und überlegen nun, den Besucheran-sturm dadurch zu entzerren, dass künftig der Markt vielleicht einen Öffnungstag hinzubekommen wird.
„Die Gedanken an einen weiteren Öffnungstag tragen wir jetzt wieder frisch in uns“, sagen die ehrenamtlichen Organisationsleiter Wilhelm Schmitz und Franz Roßkopf angesichts der vielen Tausend Besucher. Möglicherweise könne der Freitag vor den beiden ersten Adventswochenenden hinzukommen. Darauf, so Schmitz und Roßkopf, würden sie seit einigen Jahren immer wieder angesprochen.
Größten Wert legt Franz Roßkopf bei diesen Überlegungen darauf, dass der Engerlmarkt nichts von seinem bisherigen Charme verlieren darf und weiterhin so schön bleiben müsse. Zu einem reinen „Saufmarkt“ dürfe er nicht ausufern.
Örtliche Vereine stoßen an ihre Grenzen
Ein zusätzlicher Öffnungstag würde die gewerblichen Aussteller freuen, jedoch dürften die örtlichen Vereine, die überwiegend für Essen und Trinken sorgen, an ihre Grenzen stoßen. So sagt Thomas Stöckl, der für die Freien Wähler den Standbetrieb organisiert hat, dass man bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze angelangt sei.
Bürgermeister Anton Brugger stellte fest, dass der Engerlmarkt in seiner zehnten Auflage noch populärer geworden sei. „Durch eine Zusammenarbeit mit viel Herzblut zwischen unseren Vereinen, ehrenamtlichen Helfern und dem Markt Thierhaupten zählt unser Engerl-markt nun zu den schönsten in der Region, und für uns Thierhauptener ist er der schönste überhaupt“, so das neue Gemeindeoberhaupt.
Zum Gelingen des Engerlmarkts trugen bereits in der Vorbereitung die Grünwerker der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) Augsburg um ihren Ausbilder Peter Wünsch bei. Schon im sechsten Jahr packten die Jugendlichen der bfz-Berufsorientierungsprojekte „Lernwerk Augsburg“ und „Bee in Arbeit“ kräftig mit an: Sie bauten die Verkaufsstände und die Krippe auf, stellten den Schafzaun auf und dekorierten den Klosterinnenhof. Priorität der Projekte sind die sozialpädagogische Stabilisierung und Unterstützung der Jugendlichen und Erwachsenen mit dem Ziel der Integration in den Arbeitsmarkt. Alle Projekte werden von den Jobcentern unterstützt, die Jugendprojekte werden von der Regierung von Schwaben durch den Arbeitsmarktfonds Bayern gefördert.
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