Mehr Platz für Kinder und Häuslebauer
Kinderhaus, Kanal und Bäume: Was die Menschen in Emersacker bewegt
Auch wenn die Bürgerversammlung der Gemeinde Emersacker erstmals nicht am Wochenende stattfand, war das Sportheim mit 77 Bürgern gut besucht. Das waren die wichtigsten Themen der Versammlung:
Weil die Zahl der Geburten steigt, wurde die Krippe um eine Gruppe erweitert. Die Baukosten für den Umbau betragen circa 500000 Euro und werden mit etwa 70 Prozent bezuschusst. Bald stehen Sanierung und Erweiterung des Kindergartens im Kloster an. Das Projekt werde 1,2 bis 1,4 Millionen Euro kosten, sagte Bürgermeister Michael Müller. Jörg Haslinger fragte nach den erheblichen Mehrkosten beim Krippenumbau. Der Bürgermeister erläuterte die Gründe: Zum einen sei wegen anderer Nutzung der Räumlichkeiten eine größere Lüftungsanlage nötig gewesen, außerdem seien die Angebote der Handwerker preislich teilweise 50 Prozent höher gewesen als vom Fachplaner zuvor geschätzt. Die Kritik am Architekten, dass dieser den Kostenunterschied für den Kindergartenneubau in Holz- oder Massivbauweise nicht beziffern könnte, ließ der Bürgermeister nicht gelten. Weil man mit Steuergeldern arbeite und keine Experimente mit einem Holzbau wagen wollte, habe man sich für die Massivbauweise entschieden.
Die Leitung der Grundschule erfolgt weiterhin kommissarisch. Bürgermeister Müller geht davon aus, dass die Stelle nach den Weihnachtsferien wieder besetzt sei.
Weil aktuell keine gemeindlichen Bauplätze mehr zur Verfügung stehen, es aber wieder vermehrt Nachfragen gibt und ein fertiger Bebauungsplan in den Schubladen liegt, wird das Baugebiet Johannisfeld III mit zwölf Bauplätzen ausgewiesen. Die Erschließung soll im Frühjahr beginnen. Die Kläranlage reiche für ein weiteres Baugebiet aus, konnte Müller die Frage von Veronika Baumann beantworten. Renate Briemle meinte, dass ein weiterer Gemeindearbeiter nötig sei, wenn der Ort immer größer werde – insbesondere die Leerung der Kanalschächte werde vernachlässigt.
Müller teilte mit, dass derzeit nur noch neun Flüchtlinge in der Unterkunft in der Weldener Straße leben. Sein Dank galt den ehrenamtlichen Helfern.
Nicht nur neue Schulweghelfer werden dringend gesucht, sondern auch jemand für das Amt des Feldgeschworenen. Außerdem werden Freiwillige gesucht, die sich um die Pflege der Dreifaltigkeitskapelle und das Kriegergrab am Friedhof kümmern.
Im Wertstoffhof entstehen in jedem Jahr 5000 Euro Defizit. Es sei aber laut Müller eine Einrichtung, die nach den gesetzlichen Vorgaben kostendeckend arbeiten müsse. Der Gemeinderat werde sich daher Gedanken um die Preisgestaltung der Gebühren machen müssen. Ärgerlich seien Verunreinigungen im reinen Bauschutt, für den die Gemeinde dann beim Entsorger statt acht mehr als 60 Euro zahlen müsse.
Der Bürgermeister kündigte an, dass in näherer Zukunft die Kanäle in der Schmiedgasse angegangen werden müssen. Diese stammten aus den Sechzigerjahren und seien von der Dimensionierung her nicht mehr ausreichend. In diesem Zusammenhang werde man die Schmiedgasse generell sanieren müssen. Ein Anwohner fragte nach dem Zeitplan. Müller erklärte, in den nächsten beiden Jahren müsse ein Konzept erarbeitet werden, wie die Entwässerung funktionieren könne. Problem sei nämlich, dass viele Häuser nicht zur Straße hin entwässerten, sondern nach hinten über Kanäle auf Privatgrund, von denen man nicht genau wisse, wo sie verlaufen. Während die Kosten für den Kanal die Gemeinde trage, müssten für den Straßenbau die Anlieger aufkommen. Ähnliches gilt für die Sportplatzstraße. Ohne eine Verbesserung der Kanalsituation in der Schmiedgasse käme man auch im Hochwasserschutz im Kellerweg nicht weiter.
Die Brücken im Ort sind sanierungsbedürftig. Als Erstes soll die Brücke im Kapellenweg erneuert werden. Karl Käsmayr kritisierte Verunreinigungen von Landwirten auf dem Radweg am Mühlbühl, in denen sogar Kinderwagen stecken blieben.
Wolfgang Koch monierte „zugerichtete Bäume“ in der Fuggerstraße. Der Bürgermeister erklärte, dass Hainbuchen sehr groß würden (bis zu 25 Meter hoch), wenn man sie wachsen lasse. Beim Förster habe man sich erkundigt, was passiere, wenn man die Bäume kappe. Das sei bei einer Hainbuche kein Problem. In Zukunft wolle man aber besser überlegen, welche Bäume man pflanze.
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