
Bahnhofsgelände: Quecksilber auch im Boden der Nachbarn entdeckt


Nicht nur auf dem Bahnhofsgelände von Dinkelscherben ist das giftige Quecksilberchlorid – doch die Anwohner haben lange nichts gewusst. Gesundheitliche Bedenken haben sie aber nicht.
Seit sechs Jahren wohnt Familie Baumeister fast direkt am Dinkelscherber Bahnhof. Doch was unter ihrem Garten seit über 100 Jahren schlummerte, davon hat sie lange nichts gewusst: Es ist giftiges Quecksilberchlorid. Derzeit wird eine 2500 Quadratmeter große Fläche am Bahnhof aufwendig abgeschirmt, damit das gesundheitsgefährdende Salz nicht mehr ins Grundwasser gelangt. Einst hat dort eine Firma Telegrafenmasten und Bahnschwellen mit Quecksilberchlorid imprägniert. Doch schon 1911 wurde das Werk geschlossen und von der Bahn dort unter anderem Mitarbeiter-Unterkünfte gebaut. Die Firma geriet in Vergessenheit.
Anwohner wussten lange über Quecksilber im Boden nicht Bescheid
Inzwischen weiß man: Baumeisters wohnen direkt auf dem Lagerplatz der ehemaligen Firma. Doch erst als der 34-jährige Stefan Baumeister im Dezember 2009 einen Antrag für die Genehmigung eines Brunnens in seinem Garten beim Wasserwirtschaftsamt stellte, wurde er auf das Quecksilberchlorid aufmerksam. Vom Bau des Brunnens wurde ihm abgeraten, stattdessen kam eine ganze Menge anderer Aufgaben auf ihn zu: „Wir wurden aufgefordert, den Boden auszutauschen“, sagt Baumeister. Auf eigene Kosten musste der Boden des Gemüsebeets ausgetauscht werden, und der Sandkasten des sechsjährigen Sohnes Linus wurde extra mit Geotextil ausgelegt.
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