Eine Stimmung wie in Woodstock
Dem schlechten Wetter zum Trotz fanden zahlreiche Besucher am Wochenende den Weg zum Marktplatz im Zentrum Dinkelscherbens. Von Michael Kalb
Dinkelscherben. Dem schlechten Wetter zum Trotz fanden zahlreiche Besucher am Wochenende den Weg zum Marktplatz im Zentrum Dinkelscherbens. Dort wurde am Wochenende mit zwei bunten Veranstaltungen der erste Maifeiertag begrüßt. Gleichzeitig wurde der Auftakt zum 10. Reischenauer Mark-stoi, den Dinkelscherbener Kulturwochen, gefeiert.
Am Freitagabend lud der "Heimatverein Reischenau" zum traditionellen Maibaumfest ein. Bürgermeister Peter Baumeister ging in seiner Begrüßungsrede auf die Geschichte des Maibaumes und der damit verbundenen Walpurgisnacht ein. Das präsentierte der Heimatverein dann auch in seinem Programm.
Nachdem der Kinder- und Erwachsenenvolkstanzkreis in Begleitung der Musikvereinigung seinen Tanz um den Maibaum dargeboten hatte, wurden ein Feuer und Schwedenfackeln entfacht. Dann eröffneten die "Reischenauer Goißlschnalzer" mit Peitschen und Musik die Walpurgisnacht. Es folgte ein spektakulärer Auftritt der Biburger Biberhexen mit wildem Tanz um das Feuer und den Maibaum.
Am Samstagmorgen war dann Frühschoppen angesagt. Bei bewölktem, aber noch regenfreiem Wetter folgten viele Besucher der Einladung des Vereins "Junge Kultur Dinkelscherben" zu Weißwurst, Weißbier und Schafkopfen. Die Musiker vom Musikantenstammtisch sorgten dabei mit zünftigen "Liadla" für gute Unterhaltung.
Ab 18 Uhr wurde gerockt. Sechs Bands und einen Solokünstler hatte der Kulturverein dafür auf die Showbühne geholt. Den Anfang machten die jungen Nachwuchsmusiker von den Bengelz mit Coverrock von Liquido bis Nirvana.
300 Rockfans und tolle Stimmung
Mittlerweile hatte es zu regnen begonnen, und das sollte bis zum Ende der Veranstaltung so bleiben. Doch dank dreier großer Zelte konnten die Besucher im Trockenen feiern. Letztendlich fanden rund 300 Rockfans den Weg auf dem Marktplatz, wo eine klasse Stimmung herrschte. "Das ist wie Woodstock in Dinkelscherben", so eine Besucherin.
Spontan zum Line-up dazugekommen war Max Kennel, der nur mit einer Gitarre bewaffnet skurrile und lustige eigene Songs zum Besten gab. Es folgte die Agawanger Band Turboblues sowie die Popband Tante Rosa und die Erdbeerwoche, die mit schrägen Kostümen und einer tollen Show dem Publikum kräftig einheizten.
Dann betrat der Musiker Zwakkelmann die Bühne. Extra für den Maitag war er aus Hamminkeln (nahe Oberhausen im Ruhrgebiet) nach Dinkelscherben gekommen, wo ein großer Fanblock auf ihn wartete. Mit Chansons zwischen Pop, Rock und Punk und ausgefallenen Texten animierte er seine bayerischen Fans zum lautstarken Mitsingen und -tanzen. Die vorletzte Band des Abends waren die Jungs von Impotenz mit ihrem Frontman Arno Loeb, der seine "Rockjünger" zum Schwitzen brachte.
Als Letztes enterte die Dinkelscherbener Satireband Die Geggen Gaggas das Showzelt. Mit einfachen Melodien und Texten über das Leben und die Menschen in der Reischenau brachten die drei "Musiker" die Stimmung zum Kochen.
Am Sonntag luden dann zahlreiche Stände und Geschäfte zum Essen und Bummeln in die Augsburger Straße zum Marktsonntag in Dinkelscherben ein. Am Ende der Straße fand wieder der Regio-Markt mit regionalen Anbietern und Handwerkern statt.
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