
Ellgauer Feuerwehr zieht bald ins neue Feuerwehrhaus

Plus Die Bauarbeiten im Feuerwehrhaus in Ellgau befinden sich auf der Zielgeraden. Für das als Unterstellplatz für die Fahrzeuge genutzte Lagerhaus gibt es bereits Pläne.
Die Sitzungen des Ellgauer Gemeinderats drehten sich in den vergangenen Wochen und Monaten vor allem um diese beiden Themen: die Umbauarbeiten am Feuerwehrhaus und um die Planungen rund um das alte Lagerhaus. Diese beiden Großprojekte der Lechtalgemeinde hängen auch indirekt miteinander zusammen.
Die Umbaumaßnahmen im Feuerwehrhaus befänden sich auf der Zielgeraden, verrät Christine Gumpp, Bürgermeisterin von Ellgau. Die Gemeinde habe in den vergangenen Wochen und Monaten tatkräftig Aufträge vergeben, und auch die Feuerwehrleute seien aktiv am Werk gewesen, um einige Arbeiten in Eigenregie zu managen. Die Möblierung im Innenbereich stehe noch aus, der Zaun soll im Herbst oder im Frühjahr errichtet werden. Nachdem das Haus nun in einem kräftigen Feuerwehrrot erstrahlt, sollen auch die Tore neu gestrichen werden.
Der kalkulierte Finanzrahmen wird bislang eingehalten
Die Asphaltdecke im Hof wird erst dann aufgezogen, wenn sich die Maßnahmen beispielsweise mit einer Baumaßnahme im Baugebiet koppeln lassen. Das sei kostensparender, sagt Christine Gumpp und erklärt, dass sich die Baumaßnahme im kalkulierten Finanzrahmen von 500.000 Euro bewege. Laut Angaben der Kämmerei sind bis dato 440.000 Euro ausgegeben worden.
Unabhängig von den Restarbeiten soll die freiwillige Feuerwehr in wenigen Wochen umziehen dürfen. Für den September ist der Umzug der Gerätschaften und der Feuerwehrautos geplant. Eine große Einweihung habe man vorerst verschoben, erklärt die Rathauschefin.
Damit räume die Wehr auch ihre provisorische Unterkunft im alten Lagerhaus und macht den Weg frei für dieses „spätgeborene Kind der Dorferneuerung“, wie die Rathauschefin das alte Lagerhaus bezeichnet.
Für Förderzusage muss der Plan fürs Lagerhaus nachjustiert werden

Gespräche und Planungen dazu gebe es bereits seit etwa eineinhalb Jahren im Gemeinderat. Die Planung, die vorsieht, aus dem Lagerhaus einen Feststadel zu machen, wurde bereits beim Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben in Krumbach eingereicht. Aktuell hat die Gemeinde den Auftrag erhalten, an den geschätzten Kosten für die Baumaßnahme in Höhe von 1,4 Millionen Euro noch einmal nachzujustieren, um eine Förderzusage zu erhalten.
„Ohne Förderzusage geht es nicht“, stellt die Ellgauer Bürgermeisterin klar. Gefördert werden könnte das Projekt mit 65 bis 80 Prozent im Rahmen der Förderinitiative Innen statt Außen. Wenn es zu einer Förderzusage kommt, möchte Christine Gumpp zunächst auf die Finanzen blicken, um dann im besten Fall den Startschuss für das Projekt geben zu können. Das werde sicherlich zwei bis drei Jahre in der Umsetzung dauern, schätzt die Rathauschefin.
Geplant ist, das alte Lagerhaus zu einem Feststadel umzufunktionieren. Die alte Mosterei, die sich noch im Lagerhaus befindet, wird stillgelegt. Parallel zum Lagerhaus soll ein Neubau errichtet werden, in dem eine neue Mosterei sowie Lagerräume für die Vereine Platz finden sollen. Zwischen dem alten Lagerhaus und dem Neubau soll eine Freifläche bleiben. Dort könne bei Bedarf ein Zelt aufgestellt werden. Auch der Bereich vor dem Lagerhaus, der aktuell lediglich eine Asphaltdecke aufweist, soll schöner werden – mit der Möglichkeit, gemütlich im Schatten zu sitzen oder parken zu können. Küche, Ausschank und Toilette sollen in einem Extra–Container untergebracht werden.
Finanzlage bereitet derzeit keine großen Sorgen
Bezüglich der Finanzlage – auch in Zusammenhang mit den Folgen der Coronakrise – kann Christine Gumpp Positives vermelden: „Wir haben keine Haushaltssperre und auch keine riesengroßen Sorgen.“ Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass der kommunale Haushalt in diesem Jahr erst sehr spät beschlossen wurde und bereits Einkommensteuereinbußen einkalkuliert wurden, so die Rathauschefin.
Im Gemeinderat notiert
- Die Erweiterung des Kindergartens ins ehemalige Bankgebäude befinde sich „in der Warteschleife“, erklärt Christine Gumpp. Die bestehenden Fördertöpfe seien ausgeschöpft; aktuell warte die Gemeinde auf ein neues Förderprogramm, das die Umsetzung dieses Projekts ermöglichen kann. Die Kosten für Maßnahme und Mobiliar könnten sich aktuellen Schätzungen zufolge auf 600000 Euro belaufen. 300000 Euro könnten an Zuschüssen fließen.
- Die Sommerferien werden in der Schule dazu genutzt, Schallschutzdecken in zwei Klassenzimmern zu installieren. Dafür investiert die Gemeinde etwa 15000 Euro in die Ellgauer Schule. Zudem werden Tafel und Beamer ausziehen und gegen ein neues, elektronisches, interaktives Display getauscht. Für diese neue Ausstattung sorgt der Schulverband.
- Final wurden eine Reihe neuer Beauftragter in Ellgau benannt: Ulrich Mordstein, Walter Bobinger und Reinhold Schröttle sind die Feldwegbeauftragten der Gemeinde, Christine Baumgartner ist die Büchereibeauftragte, Sabine Rieger ist die Jugendbeauftragte im Ort.
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