Grüne kritisieren „Zynismus“ der CSU
Paul Reisbacher sieht in Stadtberger Veranstaltung den Versuch, zurück zu rudern
Stadtbergen Als puren Zynismus und blanken Hohn für die 100000 Opfer in Stadtbergens Partnerregion Fukushima wertet Paul Reisbacher, 3. Stadtberger Bürgermeister und Kreisrat, in einer Pressemitteilung die Veranstaltung zur Energiewende des Arbeitskreises Umwelt und des Bezirksverbands der CSU im Stadtberger Bürgersaal.
Anlass der Verärgerung bietet aus Sicht der Grünen nicht das Thema Energiewende, sondern vielmehr: „Die Art und Weise wie, mit vermeintlichen Experten, die übrigens alle auf der Gehaltsliste der Atomindustrie stehen, und mit welchem ignorantem Fazit die schwäbischen CSU-Granden Nüsslein und Ferber noch heute längst überfällige Entwicklungen zu relativieren versuchen.“ Reisbacher weiter: „Wenn gerade diese beiden CSU-Politiker ihre übersprühende Energie nicht in Atomnostalgie, sondern in die Suche von längst überfälligen, schwäbischen Standorten für Windkraftanlagen stecken würden, wäre der Berliner Atomwende mehr gedient, als mit den scheinheiligen Versuchen, schon wieder zurück zu rudern.“ Wenn darüber hinaus der Geschäftsführer des Kernkraftwerks Gundremmingen, Dr. Bläsig, in Stadtbergen von einer „fehlerhaften Auslegung der japanischen Katastrophe“ spreche, „ist dies nicht nur der Gipfel der Geschmacklosigkeit, sondern es zeigt ganz klar, dass er die Zeichen der Zeit immer noch nicht verstanden hat“, so Reisbacher weiter. „Solchen Konzernen und Managern haben wir die Super-GAUs in Japan zu verdanken.“
Dass die Stadtberger CSU bei dieser Veranstaltung nicht öffentlich in Erscheinung trat, wertet Reisbacher als Zeichen der Vernunft. „Wir arbeiten in unserer Stadt seit geraumer Zeit auch mit der Stadtberger CSU vertrauensvoll an der kommunalen Energiewende.“ (AL,lig)
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