Auf den Spuren der NS-Vergangenheit
Freunde des Zusamtals informieren sich in Gablingen am Gedenkort
Den Erinnerungsort Alter Flugplatz Gablingen suchten die Freunde des Zusamtals bei ihrer geschichtlichen Exkursion zum ehemaligen Zwangsarbeitslager am Rande der Schmuttertalgemeinde, nahe der Bahnlinie nach Gersthofen, auf. Kreisheimatpflegerin Gisela Mahnkopf führte die fast 40 geschichtsinteressierten Frauen und Männer aus dem westlichen Landkreis über das heute brachliegende Gelände, das zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Außenstelle des KZ Dachaus gebaut worden war.
Zwischen Januar und April 1944 arbeiteten hier bis zu 1000 Häftlinge für die Rüstungsindustrie. Am 24. April 1944 wurde das Lager bei einem Angriff der alliierten Luftstreitkräfte zerstört. Ein anschauliches Bild vom früheren Aussehen des Lagers vermittelte die Heimatpflegerin durch Luftbildaufnahmen, die die Gebäude vor und nach der Bombardierung zeigten. Beim Gang über das Gelände mit seinen Kies- und Betonfundamenten, die die Größe und Lage der Wohnbaracken zeigten, der Wasch- und Entlausungsräume, der Toiletten sowie das große Löschwasserbecken, erfuhren die Besucher, dass am originalen Schauplatz Geschichte ganz nah heranrückt und authentisch erlebt werden kann. „Wir müssen die Schrecken der NS-Zeit als Mahnung für unser Leben heute sehen“, sagte die Fachfrau. Besonders die Jugend setze sich kritisch mit der NS-Vergangenheit auseinander „und lässt sich von Orten des Erinnerns wie hier in Gablingen berühren“, stellte Mahnkopf fest. Als Beispiel nannte sie Studenten der Universität Augsburg, die bei der Freilegung und Dokumentierung des Lagers gemeinsam mit dem Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte ans Werk gingen. (AL)
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