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  3. Fischach: Geldprobleme: Raus aus den Schulden

Fischach
01.09.2017

Geldprobleme: Raus aus den Schulden

Schuldnerberaterin Sabine Roth (links) und die Leiterin der Familienstationen Fischach und Dinkelscherben, Gabriele Wagner.
Foto: Siegfried P. Rupprecht

Eine Expertin des Diakonischen Werks Augsburg berät in der Familienstation in Fischach. Wichtig ist als Erstes eine Übersicht über Einnahmen und Ausgaben.

Mehr als jeder Zehnte der Erwachsenen in Deutschland ist überschuldet. Die Zahl der Privatinsolvenzen steigt deutlich. Allein rund 680000 Menschen warten derzeit in unserem Land auf eine Schuldenbefreiung. Das sind Fakten. Sie verdeutlichen aber auch: Schulden stellen immer noch ein großes Tabuthema dar. Dies bestätigt auch Sabine Roth. Sie ist Diplom-Sozialpädagogin beim Diakonischen Werk Augsburg und kommt einmal im Monat als Schuldnerberaterin in die Familienstation Fischach.

Viele suchen erst spät eine Schuldnerberatungsstelle auf

„Da laufen oft bereits Mahnungen und gerichtliche Zwangsvollstreckungsmaßnahmen, nicht selten ist das Konto gekündigt“, berichtet Sabine Roth. Wichtig sei dann, diesen Menschen ihre Ängste vor der finanziellen Situation zu nehmen. Die weiteren Schritte: Lösungswege beschreiben und mit den Klienten besprechen, was in ihrer Lage möglich ist. Überschuldung sei bei Erwachsenen in allen Altersgruppen anzutreffen, so Roth. „Die meisten Ratsuchenden gehören der Altersgruppe der 28- bis 60-Jährigen an.“ Ein sicherer Indikator für die Überschuldung sei das dauerhaft restlos überzogene Girokonto. Viele Faktoren für den Anstieg der privaten Überschuldung sind gesellschaftsrelevant.

Beispiele dafür sind verlockende Kredite, unsichere Jobs, aber auch Handykosten und Internetkäufe. Schnell besteht dann zwischen Konsum und tatsächlicher Finanzmöglichkeit eine nicht mehr zu überbrückende Diskrepanz. Doch verschwenderischer Konsum und unangemessene Lebensführung seien nicht die Hauptauslöser für finanzielle Krisen, weiß Sabine Roth. „Wesentliche Faktoren sind unvorhergesehene Lebensereignisse, wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung und dauerhaftes Niedrigeinkommen.“ Dann sei, vor allem bei alleinerziehenden Müttern, das Abgleiten in die Überschuldung rasch passiert.

Schuldfrage spielt für sie keine Rolle

„Eigentlich kann den Einstieg in die Schuldenspirale jeden treffen“, ergänzt Gabriele Wagner, Leiterin der Familienstation in Fischach und Dinkelscherben. Sie verweist auf die in letzter Zeit auch im ländlichen Raum explodierenden Mietkosten. „Dann können Geldschulden Existenzen, Familien und Leben zerstören.“

Die Schuldfrage spiele für ihre Arbeit überhaupt keine Rolle, sagt Sabine Roth. Neben den finanziell-wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten beurteilt sie die Klienten nach ihrem gesamten sozialen Umfeld. Nur so sei eine individuelle und nachhaltige Lösung für die jeweilige Überschuldung zu finden, betont sie.

Fast die Hälfte der Klienten weisen sieben bis 20 Gläubiger auf und haben Schulden von 10000 bis 50000 Euro. Ziel sei, die Ratsuchenden schuldenfrei zu machen. Die Schuldnerberaterin erstellt eine Übersicht über alle Einnahmen und Ausgaben, eine Gläubigerliste und einen Haushaltsplan. Nächster Schritt sei es, die laufenden Kosten zu verringern und Einnahmen, etwa durch Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II, zu erhöhen. Miet- und Stromkosten hätten Priorität. Alle anderen Dinge seien untergeordnet. „Bereits diese Hinweise machen bei den Klienten oft Hoffnung, die Sache tatkräftig anzupacken.“

Verfahren bedeuten auch eine Chance

Gehen solche Schicksale nahe? Sowohl Sabine Roth als auch Gabriele Wagner bejahen dies. „Wir empfinden oft Hilflosigkeit“, meinen sie unisono. Mit Sorge betrachten sie auch, dass immer mehr ältere Menschen in den Schuldensumpf gezogen werden. Ist der Schuldner zahlungsunfähig und kann seine Verbindlichkeiten langfristig nicht mehr ausgleichen, ist der Weg in die Privatinsolvenz vorprogrammiert. In der sogenannten „Wohlverhaltensphase“ muss der Schuldner bestimmte Pflichten erfüllen, um von den verbleibenden Schulden befreit zu werden. „Diese Phase ist kein Zuckerschlecken“, urteilt Sabine Roth. Das Verfahren bedeute für ihn letztlich aber auch eine Chance.

Wie kann man sich vor Verschuldung schützen? Sabine Roth muss hier nicht lange nachdenken: „Weniger Geld ausgeben, als man einnimmt.“

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