Gemeinde: Mit dem Bürgerbus zum Arzt und Supermarkt

VonPetra Krauss-stelzer

Gablingen bietet Senioren kostenlosen Service. Fahrer Manfred Eckert ist für seine Freundlichkeit bekannt. Das kommt auch Kindern aus Holzhausen zugute

Auf dem Dorf leben, da, wo man immer gelebt hat: eine schöne Vorstellung. Im Alter aber kann das Leben auf dem Dorf einige Probleme mit sich bringen – zumal, wenn man nicht motorisiert ist: Wie zum Arzt kommen, zum nächsten Supermarkt – ohne Nachbarn oder Verwandte „belästigen“ zu müssen? Mit dem seit 2007 fahrenden Bürgerbus hat die Gemeinde Gablingen zusätzlich zu den öffentlichen Verkehrsmitteln eine Lösung gefunden, die von vielen Senioren der Ortsteile sehr gerne genutzt wird. Ohne, dass sie etwas dafür bezahlen müssen. Am Steuer sitzt seit Anbeginn Manfred Eckert. Der 74-jährige Rentner kennt seine Fahrgäste, und so werden die jeweils Dienstag- und Donnerstagvormittag stattfindenden Fahrten fast zu einem Familienausflug.

„Ich kann im Bus bis zu acht Personen mitnehmen. Der Bus ist oft voll“, erzählt er. Schon frühmorgens holt Eckert das beim Rathaus in Gablingen abgestellte Fahrzeug ab, macht sich nach Lützelburg auf, um die Tour zu beginnen. Unter seinen Fahrgästen sind viele alten Damen – Witwen, die ihren Ehemann überlebt haben. Sie haben sich auf die Tage eingestellt: Die Arztpraxen in Gablingen und Lützelburg sind Haltepunkte, die Gablinger Apotheke, der Supermarkt in Gablingen, der Bahnhof in Gablingen-Siedlung. Und natürlich fährt Eckert seine betagten Passagiere auch zum Friedhof. Und holt sie an allen Stationen wieder ab.

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