Auf Schritt und Tritt begleitet
Die Aktion unserer Zeitung und des Silvesterlauf-Sponsors Physioprint, einen "Couchpotatoe" nach modernsten sportwissenschaftlichen Methoden für die Teilnahme am 44. Gersthofer Silvesterlauf fit zu machen, verfolgt Philipp Rogg auf Schritt und Tritt. Zwölf Kilo hat der ehemals 110 Kilo schwere Außendienst-Verkäufer auf dem weg dorthin schon abgenommen, leicht hat es der 36-Jährige trotzdem nicht. Von Oliver Reiser
Gersthofen. Die Aktion unserer Zeitung und des Silvesterlauf-Sponsors Physioprint, einen "Couchpotatoe" nach modernsten sportwissenschaftlichen Methoden für die Teilnahme am 44. Gersthofer Silvesterlauf fit zu machen, verfolgt Philipp Rogg auf Schritt und Tritt. Zwölf Kilo hat der ehemals 110 Kilo schwere Außendienst-Verkäufer auf dem weg dorthin schon abgenommen, leicht hat es der 36-Jährige trotzdem nicht.
Nicht nur, weil ihm seine bisherige Garderobe nicht mehr passt. Als sich Rogg vor wenigen Wochen auf der Gersthofer Kirchweih eine Schweinshaxe gönnen wollte, wurde er gleich von mehreren Personen angesprochen, ob er sich das denn leisten können. "Gell Papa, jetzt schmeckt's dir gar nimmer", stellte Töchterchen Amelie fest.
Im Gegenteil: Philipp Rogg ist auf den Geschmack gekommen. "Das hätte ich nie gedacht. Aber ich bin an einem Punkt angelangt, wo mir das Laufen wirklich Spaß macht", sagt er nach den ersten Laufeinheiten mit Sportwissenschaftler Oliver Hein in den Lechauen und auf der original Silvesterlaufstrecke. "Er schafft bereits 45 Minuten mit neun Stundenkilometern durchzulaufen", ist Triathlet und Marathonläufer Hein mit seinem Schützling zufrieden. "Wenn wir zusammen unterwegs sind und ich bereits völlig fertig bin, hat Oli noch keine Schweißperle auf der Stirn", berichtet Philipp Rogg.
Noch mehr Spaß macht das Laufen mit der richtigen Ausrüstung, die sich der angehende Silvesterläufer kürzlich bei Vereinssport Baur in Gersthofen aussuchen durfte. Wie es sich für einen professionellen Läufer gehört, hat er sich auch eine GPS-Uhr, die alle Strecken und die Herzfrequenz aufzeichnet, zugelegt. Rogg: "Man bekommt damit einen richtigen Kontrollzwang."
Ausgerechnet in der wichtigsten Zeit der Vorbereitung - bis zum Silvesterlauf am 31. Dezember sind es noch exakt 63 Tage - zwickt das Knie. Ein kleiner Einriss am Innenband zwingt Philipp Rogg zu einer Pause. "Der Arzt hat gesagt, dass die Chancen 50 zu 50 stehen, dass es von alleine vergeht." Und selbst wenn eine Arthroskopie erforderlich sein sollte, kann er ab Anfang Dezember wieder laufen. "Das wird knapp", sagt Oliver Hein, "gerade jetzt wäre eine drei- bis viermalige Vorbereitung pro Woche erforderlich. Aber wir kriegen das hin!" Und auch Philipp Rogg ist trotz alledem zuversichtlich: "Die Knieverletzung hat mit schon schlaflose Nächte bereitet. Wenn man schon so viel investiert hat, will man sich doch keine Blöße geben."
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