700 neue Wohnungen in einem Jahr
Im Landkreis wird kräftig gebaut. Der Platzbedarf steigt
Wie viele Wohnungen gibt es eigentlich im Kreis Augsburg? Zum Jahreswechsel 2013/2014 waren es laut Landesamt für Statistik insgesamt 109785. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent. Bayernweit lag der Zuwachs bei 0,7 Prozent.
Zwar wächst der Bestand kontinuierlich, aber nicht in dem Maß, um für Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu sorgen. Nach einer Prognose der Landesbodenkreditanstalt (2010 bis 2027) müssten zur Bedarfsdeckung bayernweit jährlich mehr als 50000 neue Wohnungen entstehen. Im Augsburger Land waren es 2013 700 Stück.
Wohnungen mit fünf Zimmern und mehr gab es im Kreis Augsburg zum Stichtag insgesamt 62000, ein Anteil von rund 56,4 Prozent am Bestand. Weitere 24534 Wohnungen (22,3 Prozent) verfügten über vier Räume, 16024 Wohnungen (14,6 Prozent) waren Dreiraumwohnungen, 5772 (5,3 Prozent) verfügten über zwei Räume und 1490 über einen Raum (1,4 Prozent).
Unterm Strich ist die Durchschnittswohnung in Bayern momentan rund 97 Quadratmeter groß und wird von zwei Personen belegt. Umgerechnet verfügt jeder Einwohner Bayerns über knapp 48 Quadratmeter Wohnfläche – rein rechnerisch versteht sich. Im Volkszählungsjahr 1987 hatte die Pro-Kopf-Wohnfläche bayernweit noch bei rund 37 Quadratmetern gelegen.
Der gestiegene Wohnflächenbedarf, der ja kein bayerisches Phänomen ist, sondern bundesweit stattfindet, geht laut LBS-Infodienst Bauen und Finanzieren im Wesentlichen auf drei Gründe zurück: „Der Trend zu kleineren Haushalten, die Zunahme von älteren Haushalten sowie der Wunsch der Menschen nach möglichst viel Platz und Gestaltungsfreiheit“, sagt Gregor Schneider von der LBS.
All das lässt den Wohnungsbedarf nach oben klettern, wie die Statistik zeigt. Blickt man zehn Jahre zurück, so lag er Ende 2003 im Augsburger Land bei 103344 Wohnungen. Vor 20 Jahren gab es hier erst 86034 und vor 30 Jahren 76219 Wohnungen aller Art. (zds)
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