Was zählte, war die Gemeinschaft
Leiterin Angelika Geiger-Köhler und sechs Mitglieder nahmen Abschied vom Adelsrieder Kirchenchor. Gute Freundschaften
Adelsried Eine Kirche ohne Chor? Das ist für so manchen Kirchgänger undenkbar. Egal, ob bei freudigen oder traurigen Anlässen – der mehrstimmige Gesang des Chores macht für viele einen Gottesdienst erst zu dem, was er ist. Dass der engagierte Einsatz des Kirchenchors aber keineswegs selbstverständlich ist, wurde kürzlich in Adelsried deutlich: Beim 275. Weihejubiläum der Pfarrkirche St. Johannes Baptist wurden Chorleiterin Angelika Geiger-Köhler und einige langjährige Sänger verabschiedet.
Seit 1969 war Geiger-Köhler Mitglied im Kirchenchor, bevor sie 14 Jahre später das Erbe ihres Vaters Roland Geiger antrat und die Leitung des Chores übernahm. 15 Jahre lang fungierte sie auch als Organistin. Auch wenn ihr der Schritt nicht leichtfiel, muss die 56-jährige Lehrerin nun aus beruflichen und familiären Gründen aufhören. „Es war eine unglaublich tolle Zeit“, resümiert Angelika Geiger-Köhler. „Wir haben musikalisch viel bewegt.“ Mit ihr beenden auch sechs aktive Sänger ihre Zeit im Kirchenchor. Gerade die Ur-Mitglieder hätten sich stets darum bemüht, Nachwuchssänger zu finden und damit den Chor lebendigzuhalten. Die Gemeinschaft und die Freundschaft seien schon immer das Wichtigste gewesen. Das findet auch die „dienstälteste“ Sängerin Walli Ohnesorg: „Wir waren ein richtig netter Haufen.“ Der Chor habe bei Auftritten und Geburtstagen immer viel Spaß gehabt. Gleichzeitig habe ihr der Zusammenhalt in persönlich schwierigen Zeiten Kraft gegeben. Nun ist aber auch für sie Schluss – die Alt-Stimme der 75-Jährigen macht nicht mehr richtig mit. Insgesamt 57 Jahre sang Walli Ohnesorg mit Begeisterung im Kirchenchor, 54 davon in Adelsried. „In all den Jahren sind uns auch manche Pannen passiert, aber das ist eben live“, meint die Sängerin schmunzelnd. Von Angelika Geiger-Köhler als Chorleiterin hätte der Chor aber gelernt, damit lockerer umzugehen. Die Nachfolge als Chorleiter tritt Ulrich Fischer an. (ohta)
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