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Konzert
08.10.2012

Gitarren eröffnen neue Welten alter Musik

Das Duo Wulfin Lieske (links) und Fabian Spindler begeisterte im Aystetter Porzellanzimmer unter dem Motto „Guitars, Passion & Fire“.
Foto: Andreas Lode

Aystetter Porzellanzimmer bietet mit dem Duo Lieske Spindler Virtuosität höchster Klasse auf

Aystetten Wem der Sinn danach steht, im Augsburger Umland etwas Besonderes auf musikalischem Gebiet zu erleben, der darf sich ruhig der Organisation des Kulturkreises Aystetten anvertrauen und einen Besuch im Schloss in Betracht ziehen. Schon längst sind die kleinen Konzerte im dortigen Porzellanzimmer unter Kennern ein heißer Geheimtipp, was sich am Wochenende wieder einmal bestätigte: Das Gitarrenduo Wulfin Lieske und Fabian Spindler, auf ihrem Gebiet hoch gefeierte Ausnahmekünstler, boten mit vielfältigsten Stücken einen begeisternden Abend in einem Musikgenre, welches das Gros des Publikums meist gar nicht so kennt.

Das Duo Lieske Spindler führte anfangs mit drei Sonaten Domenico Scarlattis in die Welt des 18. Jahrhunderts. In scheinbar müheloser, fast extemporiert wirkender Spielfreude ließen sie in ihrer stupenden Geläufigkeit die Aura jener Zeit aufleben, die den Zuhörer verstehen ließ, in welch kühl-hektischer Welt wir uns dagegen befinden.

Die angenehm dunkel timbrierten Instrumente luden in der zweiten Sonate zum schwermütigen Träumen ein, während in schwungvoller Attacke die letzte Sonate den Zauber der so längst verklungenen Welt kraftvoll vergegenwärtigte.

Ganz im Gegensatz dazu stimmte der nächste Teil „Vocalise et Fureur“, ein zeitgenössisches Werk Lieskes, mit einer Hommage an Olivier Messiaen die Klangfarben der Gegenwart an, wobei nach direkt mysteriösem Einstieg es dem Hörer freilich nicht ganz leicht gefallen sein mag, sich einzuhören. Der dunkle Klang der Gitarren aber vereitelte a priori die sonst oft unangenehme Schärfe der Moderne und so konnte auch hier geträumt werden, freilich ganz anders als bei Scarlatti.

Hierbei verblüfften in besonderer Weise die für den Laien neuartigen Spieltechniken – mit leichtem Reflex auf jazzartigen Rhythmus. Völlig zurecht aber hatte Wulfin Lieske angekündigt, dass hiermit der Höhepunkt an Schwierigkeit noch keineswegs erreicht war, der war eindeutig der „Chromatischen Fantasie und Fuge“ Johann Sebastian Bachs vorbehalten. Als Welturaufführung der Gitarren-Transskribierung dieses original für Cembalo komponierten Werkes forderte beiden Künstlern ein Maximum an Virtuosität ab – es gab keinen Deut, wo die beiden Gitarristen nur im Mindesten ihrem hochgesteckten Anspruch nicht entsprochen hätten. Das empfanden auch die Zuhörer, weshalb schon beim Pausenapplaus mit Bravos nicht gespart wurde.

Wieder mit einer anderen Stimmungslage wartete das Gitarrenduo nach der Pause auf, als es Erik Satie mit Gitarren zu Gehör brachte: Wieder wurde man in eine andere Musikwelt versetzt, konnte stimmungsvoll scheinbar leichtere Musikkost genießen und von mediterraner Heiterkeit bis zu südländisch-volkstümlicher Melancholie schwelgen.

„Le Tombeau de Couperin“, von Maurice Ravel selbst schon neben der Klavierfassung auch für Orchester instrumentiert, erlangte durch die Darbietung auf Gitarre neben der quirligen Lebhaftigkeit jene einfache, klare Struktur, die einen Reflex auf die Barockmsik bildete.

Dem Laien, der vielleicht einmal ein wenig mit dem Instrument Bekanntschaft gemacht hat, aber auch dem Fachmann nötigte es größte Bewunderung ab, wie vor allem Lieske scheinbar mühelos seinem Instrument die höchsten Höhen abrang! Bravo! Nach dem folgenden lang anhaltenden, mit Bravos durchsetzten Applaus gab es freilich noch Zugaben, so als hätten die Protagonisten noch nicht genügend geleistet: Amelie’s Song von Ross Edwards im Stile eines feinfühligen Wiegenliedes und ein Stück von Isaac Albéniz, das den Zuhörer nochmals träumen ließ.

Dass man einen solch delikaten Musikabend in exakt passendem Rahmen genießen durfte, dafür sei allen Beteiligten, dem Hausherren, dem Kulturkreis Aystetten und den Künstlern herzlichst gedankt, auf deren Wiederauftritt sicher nicht nur der Kritiker wartet. Kultur lebt nicht nur von hoch subventionierten Mammutaktionen, sondern solch kleinen Arrangements!

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