Spanisches Feuer, französischer Charme
„brasspur“ begeistert im Thierhaupter Kloster
Thierhaupten Ein bezaubernder Rahmen ist der Kapitelsaal des Klosters Thierhaupten für unterschiedlichste Veranstaltungen. Am schönsten ist diese geschichtsträchtige Kulisse jedoch für Konzerttermine des Bezirks Schwaben, die nun schon eine kleine Tradition haben. Diesmal gastierte das Blechbläserensemble „brasspur“. Das Programm „Spanisches Feuer“ wurde wegen der Witterung nicht wie geplant als Open Air, sondern im Kapitelsaal geboten.
Mit feuriger Musik spanischen und lateinamerikanischen Ursprungs erwärmten Bastian Lohnert (Trompete), Maximilian Oberroither (Horn), Herbert Hornig (Tuba), Harald Bschorr (Posaune ) und Stefan Wiedemann (Trompete) unter anderem die Zuhörer an diesem besonderen Abend. Mitreißend der Triumphmarsch aus Verdis „Aida“ gleich zum Auftakt, oder die Suite aus „Carmen“ von Bizet. Schwärmen konnte man beim „Largo al factotum“ aus Rossinis „Der Barbier von Sevilla“.
Aber auch „Le petit negre“ von Debussy genossen die Konzertbesucher gerne im attraktiven Ambiente des Kapitelsaales, um am Ende des ersten Programmteiles mit dem Cancan aus Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ gut gelaunt in die Pause zu gehen und die letzten Strahlen der Abendsonne im Klosterhof zu genießen.
Der Posaunist Harald Bschorr moderierte mit viel Humor. Im zweiten Teil des Konzertes konnte das Publikum bekannte Melodien in ausgefeilten Arrangements und bewährter brasspur-Qualität erleben. Die Solisten des Ensembles bewiesen dabei die ganze Bandbreite ihres musikalischen Könnens, indem sie unterschiedliche Kompositionen in technischer Perfektion präsentierten und dabei auch noch persönliche Note erkennen ließen.
Eingängige und bekannte Melodien wie „Moulin Rouge“, das romantische „La vie en rose“ oder „C’est si bon“ in Arrangements von Sebastian Lohner erfreuten die Konzertbesucher mit ihrem Pariser Flair genauso wie temperamentvolle Titel von Son de Mexico bis zu einem spanischen Zigeunertanz.
Viel Beifall gab es für den Trompeter Stefan Wiedemann besonders bei seinen Auftritten mit dem Akkordeon. Er komponiert und arrangiert seinen Kollegen die Stücke auf den Leib und erweitert das Klangspektrum von brasspur auf interessante Weise. Am Schluss wollte das Publikum die Musiker gar nicht mehr gehen lassen.
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